Politik schafft Rahmenbedingungen für die nächsten drei Jahre

20.09.2019

(PA_PVA) Wenige Tage vor der Wahl einigen sich die Parlamentsparteien auf wegweisende Entwicklungen im Photovoltaik-Bereich. Nächste Woche, am 25. September, soll auch im Nationalrat das Ökostrom-Paket beschlossen werden. Damit reagieren die Parteien auf die Forderungen des Bundesverband Photovoltaic Austria, der seit Monaten auf die drohende Lücke im kommenden Jahr verwies und auf ein Notpaket drängte. Ohne dem Einlenken der Parteien hätte der Photovoltaik im nächsten Jahr ein Markteinbruch von 30 Prozent gedroht – ein Rückschritt den Österreich sich nicht leisten kann. Ab dem nächsten Jahr soll nun bis 2022, jährlich ein Förderbudget von 36 Millionen Euro für den Ausbau der Photovoltaik und Stromspeicherung zur Verfügung gestellt werden. Der All-Parteienantrag übernimmt damit zur Gänze die Forderungen des Bundesverbands Photovoltaic. „Mit den beschlossenen Fördermitteln wird der benötigte Ausbaukorridor in Richtung 100 Prozent erneuerbaren Strom beschritten. Es liegt aber noch ein sehr langer und intensiver Weg vor uns, um in den nächsten 10 Jahren vollständig erneuerbaren Strom zu garantieren. Dazu muss das Ausbautempo noch deutlich erhöht werden“, bekräftigt Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverband Photovoltaic Austria.

Abschaffung der Eigenstromsteuer beschlossen
Bereits gestern wurde, nach mehrmaligen Ankündigungen, im Nationalrat die Streichung der Eigenstromsteuer, eine Abgabe auf selbst erzeugten und selbst verbrauchten Photovoltaik-Strom, beschlossen. Auch damit wird eine langjährige Forderung von Photovoltaic Austria umgesetzt. Damit kann ab dem nächsten Jahr, der selbst produzierte und selbst verbrauchte Photovoltaikstrom ohne der belastenden Abgabe genutzt werden. Denn bisher musste für jeden Solarstrom, der über den Freibetrag von 25.000 kWh hinaus, selbst verbraucht wurde, eine Abgabe von 1,5 Cent pro Kilowattstunde geleistet werden. „Seit Jahren setzt sich der Bundesverband Photovoltaic Austria für eine Abschaffung der Eigenstromsteuer ein. Wir freuen uns sehr darüber, dass den Ankündigungen nun auch Taten folgen und die Eigenstromsteuer für selbst produzierten und verbrauchten Photovoltaik-Strom endlich gestrichen wird“, so Immitzer. Die Abschaffung der Abgabe ist ein sehr starker Motivator für Unternehmen, die hohe Stromverbräuche haben und in Photovoltaik investieren wollen. Vor allem auch für PV-Gemeinschaftsanlagen sowie zukünftig mögliche umfassendere Erneuerbare Energie-Gemeinschaften, die ihren Eigenverbrauch fokussieren, kommt die steuerliche Erleichterung rechtzeitig.