Millionen-Investition ermöglicht Top-Forschung

Klimakrise in Österreich Weiter Sorge über Auswirkungen des Klimawandels

Bauliche Erweiterung des FH Campus Pinkafeld startet 2020

11.09.2019
Mit einem ambitionierten Investitionsprogramm soll der Campus Pinkafeld der FH Burgenland weiterentwickelt werden. v.l.: Bürgermeister Kurt Maczek, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landesrat Heinrich Dorner und FH Geschäftsführer Georg Pehm bei der Standortbesichtigung.

(PA_FH Pinkafeld) Den Campus der FH Burgenland in Pinkafeld nachhaltig ausbauen, Labore und Forschungsräume gezielt erweitern und das Technologie-Zentrum durch ein bauliches „Fitness-Programm“ stärken. – Dafür sollen in den nächsten Jahren rund 25,1 Mio. Euro in den südburgenländischen Lehr- und Forschungsknoten investiert werden. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil stellte die Planungen gemeinsam mit Bauten-Landesrat Heinrich Dorner, Bürgermeister Kurt Maczek und FH-Geschäftsführer Georg Pehm vor. Die Bauprojekte werden in zwei Phasen verwirklicht. Die Ausschreibungen für 12.000 m² starten in wenigen Wochen, Baubeginn ist im nächsten Jahr.

„Diese Investitionen stellen einen weiteren, starken Impuls für das Südburgenland dar“, betonte Landeshauptmann Doskozil: „Sie schaffen neue Arbeitsplätze in der Region und treiben Innovation weiter voran. Zudem sind sie eine Einladung an Betriebe, sich in diesem Brennpunkt von hochqualitativer Ausbildung und verschiedenen Forschungs-Leistungen anzusiedeln.“ Das Projekt bringe dem Burgenland weiteres „kluges Wachstum“: „In die erste Ausbaustufe werden 11,8 Mio. Euro investiert, insgesamt werden es 25,1 Mio. Euro sein“, gab Doskozil bekannt. Der Landeshauptmann verwies zudem auf die aktuell brennenden Themen, die nicht nur in Österreich, sondern weltweit Wissenschaft, Wirtschaft und Politik bewegten: „Erneuerbare Energie und Klimaschutz, Gesundheit und Pflege, Digitalisierung und Informatik. – Das sind die großen zentralen Herausforderungen, die wir gemeinsam zu lösen haben“. In allen drei Bereichen habe jedoch die FH Burgenland gemeinsam mit ihrer Forschungsgesellschaft bemerkenswerte Kompetenzen aufgebaut und erfolgreiche Studiengänge entwickelt. „Wenn wir nun Ausbildung und Forschung in diesen Bereichen durch bessere Rahmenbedingungen weiter stärken, dann machen wir damit auch einen großen Schritt in die Zukunft und in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.“

Der Ausbau werde in zwei Bauphasen stattfinden, erläuterte Bauten-Landesrat Heinrich Dorner. In der ersten Phase würden nun zwei Projekte in Angriff genommen werden. Der Wettbewerb für das sogenannte „Lowergetikum“ sei bereits gestartet worden und werde in den nächsten Wochen abgeschlossen. „Dieses Gebäude soll bereits Ende Juni 2020 als erstes Projekt realisiert sein und neuen Raum für Forschung, Entwicklung und Innovation schaffen“, sagte Dorner.

In diese erste Bauphase werde man rund 11,8 Mio. Euro investieren und damit eine Fläche von rund 4.800 m² neu schaffen sowie das Technologiezentrum mit über 1.600 m² „fit für die Zukunft“ machen. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2022 geplant. „Die zusätzlichen Flächen am Campus schaffen Platz für Bibliothek, Mensa, Labore sowie Seminar- und Lehrräume“, sagte Dorner. Die Phase II starte je nach Planungs- und Baufortschritt.

FH-Geschäftsführer Pehm sprach von einer „immens wichtigen Entscheidung“ für die Zukunft der Hochschule am Standort Pinkafeld. „Für uns wird diese bauliche Erweiterung neue Perspektiven im Studium und in der Forschung möglich machen,“ sagte Pehm. „Vor allem wird Studieren in Pinkafeld noch spannender, attraktiver und zukunftsweisender.“ Notwendig sei die Raumerweiterung geworden, weil man bereits an absolute Kapazitätsgrenzen gestoßen sei, erläuterte Pehm. Aktuell seien am Campus rund 100 Mitarbeiter beschäftigt und über 1.000 Studierende inskribiert – allein für die letzten acht Jahre entspreche das einer Steigerung um über 70 Prozent. „Der Campus hat sich auch inhaltlich von damals sieben auf heute 13 Studiengänge beeindruckend weiterentwickelt“, legte der Geschäftsführer dar. „Die Forschungsleistung ist in dieser Zeit sogar um das Zweieinhalbfache gestiegen.“ Nicht zuletzt biete man über die Akademie Burgenland jährlich zusätzlich 50 Seminare für mehr als 1.000 Teilnehmer an.
Für die nächsten Jahre rechne man mit weiteren 200 Studierenden – im Bereich Digitalisierung und Informatik, in der Technik und im Gesundheitsbereich, sagte Pehm. Auch die Forschungsleistungen in diesen Bereichen sollen nochmals gesteigert werden. Zudem werde der Ausbau die positive Entwicklung von im Technologiezentrum und in der Region angesiedelte Unternehmen unterstützen.