Bis 2040 kein Öl und Gas

08.05.2024

(PA_Stadt_Wien) – Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2040 Raumwärme und Warmwasser in Gebäuden ausschließlich erneuerbar bereitgestellt werden. Etwa 600.000 Gasheizungen müssen bis dahin ersetzt werden. Mit dem Wiener Wärmeplan 2040 gibt es nun erstmals ein konkretes Zielbild, das darstellt, wie die Gebäudewärme-Versorgung gebietsweise ohne fossile Energieträger im Jahr 2040 konkret aussehen könnte. Der Wiener Wärmeplan 2040 berücksichtigt den gesamten Gebäudebestand des Stadtgebiets und zeigt, in welchen Gebieten ein Ausbau der bis 2040 komplett klimaneutral erzeugten Fernwärme in Frage kommt – und wo andere Lösungen notwendig werden.

Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky: „Mit dem Wiener Wärmeplan 2040 verfügen wir nun erstmals über ein konkretes Bild von einer Stadt Wien ohne fossile Energie im Gebäudebereich. Er dient uns als Fundament und Orientierung auf dem Weg zur Klimaneutralität 2040 und damit zu einer unabhängigen und krisensicheren Wärmeversorgung.“

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke: „Wir investieren in die Wiener Wärmewende und den Ausstieg aus fossilem Gas bis zum Jahr 2040 über 30 Milliarden Euro. Auf dem Weg zur nachhaltigen Energieversorgung nimmt Wien Energie eine zentrale Rolle ein und baut die Fernwärme strategisch aus. Das bedeutet, Fernwärme für alle Gebäude in Gebieten mit sehr hohem Wärmebedarf zugänglich zu machen. Der Wiener Wärmeplan 2040 veranschaulicht unsere Fortschritte und die zukünftige Verfügbarkeit von Fernwärme als alternative, effiziente und künftig klimaneutrale Heizform.“

Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál: „Mit dem Wiener Wärmeplan 2040 entsteht Planbarkeit. Dies gilt natürlich auch für den Bereich des kommunalen und geförderten Wohnbaus. Nur, wenn wir alle Wiener*innen an Bord haben, schaffen wir diese notwendige Kraftanstrengung für die Lebensqualität kommender Generationen. Damit alle Wiener*innen Teil werden können, haben wir mit der „Hauskunft“ eine einzigartige Institution, die maßgeschneiderte Beratungs- und Sanierungskonzepte erstellt und kostenlos über die verschiedenen Fördermöglichkeiten berät.“

Gebiete und Servicestellen

Auf Basis des bestehenden und erwartbaren Wärmebedarfs bis 2040 sind im Wiener Wärmeplan 2040 verschiedene Gebiete definiert und ausgewiesen. Dabei wurden auch die infrastrukturellen und lokalen Gegebenheiten berücksichtigt, also ob zum Beispiel bereits Fernwärme vorhanden ist oder ob Erdwärme genutzt werden kann. 

Anhand dieser Grundlagen wurden 3 Überkategorien an Gebieten für den Wiener Wärmeplan 2040 festgelegt: 

  • Gebiete, in denen zentrale Fernwärme die beste Option ist
  • Gebiete, die sich gut für lokale, nachbarschaftliche Wärmenetze eignen
  • Gebiete, in denen sich individuelle klimaneutrale Wärmeversorgung empfiehlt

Der Wiener Wärmeplan 2040 zeigt also auf, wo welche Lösung der Wärmeversorgung am besten geeignet ist, welche Maßnahmen heute schon möglich sind.

Für Fragen zu möglichen Förderungen, Sanierungsmaßnahmen sowie Details zu Umsetzungs- oder Anschlussmöglichkeiten stehen je nach Gebiet Hauskunft, Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien sowie Wien Energie als Servicestellen zur Verfügung.

Wiener Wärmeplan 2040