Käsehersteller belohnt Reduktion von CO₂-Emissionen in der Region

02.03.2021
Eines der vielen Beispiele für aktive CO₂-Reduktion am Bauernhof: Der E-Hoftrac beim Kaiserbauer in Neumarkt. Im Bild (v. li): Gerrit Woerle mit Josef Baier.

(PA_WOERLE) – Unter dem Titel „WOERLE wirkt weiter“ wurde in der Henndorfer Privatkäserei im vergangenen Jahr ein umfangreiches Nachhaltigkeitsprojekt für die Artenvielfalt initiiert. Seither wurde bereits eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt. Heuer legt man den Schwerpunkt auf das Thema Klimaschutz – konkret auf die Reduktion von CO₂-Emissionen in der Region.  Dabei soll auch die Landwirtschaft aktiv miteingebunden werden. WOERLE belohnt jede Tonne eingespartes CO₂.

Wetterkapriolen wie längere Trockenheitsphasen oder Starkregen-Ereignisse zeigen auch in unseren Breiten immer öfter, dass der Klimawandel bereits voll im Gange ist. Bei WOERLE setzt man im Rahmen der langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie jetzt den nächsten Schritt – für mehr Klimaschutz durch weniger CO₂. „Die Art, wie wir jetzt mit unserer Umwelt und den Ressourcen umgehen, wird die Lebensqualität künftiger Generationen gravierend beein-flussen. Daher wird es immer wichtiger, den Ausstoß von klimaschädigendem CO₂ zu senken oder CO₂ biogen zu binden“, beschreibt Geschäftsführer Gerrit Woerle die Motivation für das aktuelle Projekt. Dafür hat man sich in der Henndorfer Privatkäserei ein klares Ziel gesetzt: „Wir wollen unseren CO2-Fußabdruck jedes Jahr um 1.250 Tonnen senken und dabei die maximale Wertschöpfung in der Region halten. Denn für uns ist es wichtig, dass es auch in Zukunft beste Milch aus regionalen Familienbetrieben gibt“, erklärt dazu Gerrit Woerle. Erreichen will man dieses ambitionierte Ziel gemeinsam mit den Milchlieferanten und lässt sich das auch etwas kosten. Denn die regionalen CO₂-sparenden Maßnahmen werden mit einer großzügigen Prämienzahlung belohnt. 

CO₂-Konto für mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft 

Im Rahmen des Projekts „Gemeinsam für eine enkeltaugliche Zukunft“ hat WOERLE mit Beginn des Jahres alle zuliefernden Milchbauern eingeladen, durch entsprechende Klimaschutzmaßnahmen aktiv den eigenen CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Mit diesem in Österreich einzigartigen Projekt stellt man in der Privatkäserei erneut die Vorreiterrolle im Hinblick auf nachhaltiges Wirtschaften sowie Bewusstseinsbildung unter Beweis. „Wir unterstützen unsere Bauern ab 2021 bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz mit € 50 pro Tonne brutto nicht emittiertem, eingespartem oder neu gebundenem CO₂“, sagt dazu Gerrit Woerle. Und damit legt WOERLE vor, denn am Weltmarkt „kostet“ eine Tonne CO₂ zwischen € 1,5 und € 15. In der Henndorfer Käserei hat man sich jedoch ganz bewusst entschlossen, nicht internationale Projekte, sondern kleinbäuerliche Strukturen in der Region zu fördern. „Mit € 50 pro Tonne CO₂ bezahlen wir den besten Preis in Österreich – das ist unsere klare Entscheidung für eine enkeltaugliche Zukunft, für unsere Bauernfamilien und für unsere beste Milch“, so Woerle.

Und die Resonanz der Landwirte ist groß: Bis Ende Februar haben die hochmotivierten Milchbauern der Region mehr als 100 Projekte angemeldet.  „Jede noch so kleine Maßnahme zählt und ist ein weiterer Schritt in Richtung Klimaschutz“, betont Projektleiterin Diana Reuter und ergänzt „Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt so gut angenommen wurde und gleich nach dem Start bereits so viele Bauern mitmachen. Das ist für uns zugleich eine Bestätigung, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.“ 

Zu den Maßnahmen der Landwirte zur CO₂-Reduktion zählen etwa die Neuanlage einer Photovoltaikanlage, die Neuanschaffung effizienterer Milchkühlsysteme oder Pumpen, der Austausch der Ölheizung, die Dämmung von Dachgeschossdecken, aber auch die Pflanzungen von Obstbäumen. Viele der Woerle-Bauern setzen dabei auch eigene Ideen auf ihren Höfen um. Die eingereichten Maßnahmen werden von einem externen Experten geprüft und bewertet. Honoriert werden alle Maßnahmen, die 2021 neu gesetzt werden. 

Langfristige Strategie für klimafreundlichen Käse

Klimaschutzmaßnahmen – im Unternehmen und am Bauernhof – bedeuten oft Investitionen, die sich erst nach längerer Zeit rechnen. Daher soll der CO₂-Fußabdruck der WOERLE-Käsespezialitäten Schritt für Schritt gesenkt werden und damit gleichzeitig der Wert dieser Qualitätsprodukte gesteigert werden. „Wir sind überzeugt, dass die Nachfrage nach Produkten mit einem geringeren CO₂-Fußabdruck stetig steigen wird“, unterstreicht Gerrit Woerle.

Weitere Aktivitäten zur Erreichung einer klimaresilienten Landwirtschaft sind die Bildungs- und Forschungskooperation mit der HBLA Ursprung, unter der Leitung von Dr. Konrad Steiner, wissenschaftlicher Begleiter der WOERLE-Nachhaltigkeitsprojekte. Weiters wird die Aktion durch Vorträge und Workshops begleitet, um die Bewusstseinsbildung bzw. Sensibilisierung für das Thema Klimaschutz zu fördern.