(PA_proPellets) – Steirische Pellets sind der „Treibstoff“ für Fürstenfelds Energiewende-Erfolgsgeschichte. 11.000 Tonnen davon werden in der modernsten Pellet-Holzvergaseranlage zu Ökostrom (16.000 Megawattsunden) und nachhaltiger Wärme (20.000 Megawattstunden) umgewandelt. Der Zusatznutzen: Mehr als drei Millionen Euro fließen so in regionale Wertschöpfung und sichern Arbeitsplätze. Das Einsparungspotenzial im Vergleich zu den Gaspreisen ist nicht nur beachtlich, sondern bedeutet auch Unabhängigkeit vom instabilen Weltmarkt und gewähreistet damit ein Maximum an Energieversorgungssicherheit. Und: Die CO2-Einsparung macht im Vergleich zu Erdgas pro Jahr über 11.000 Tonnen aus.
„Spätestens mit dem Krieg in der Ukraine war klar – wir müssen raus aus Öl und Erdgas“, sagt Franz Jost, Bürgermeister von Fürstenfeld. „Wozu brauchen wir fossile Brennstoffe, wenn wir die Rohstoffe für Pellets direkt vor der Haustür haben? Die Energiewende ist machbar und unser Pilotprojekt ist der Beweis dafür.“
„Natürlich sind die 15 Millionen Euro für die Holzvergaseranlage kein Pappenstiel“, sagt Franz Friedl, Geschäftsführer der Stadtwerke Fürstenfeld. „Aber erstens liefern wir damit einen wirtschaftlichen Impuls für unsere Region und zweitens wird sich das Projekt nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch rechnen.“
„Allen Zweiflern am Gelingen der Energiewende empfehle ich einen Besuch in Fürstenfeld“, sagt Doris Stiksl, Geschäftsführerin von proPellets Austria. „Konsequenz führt zu nachhaltigem Erfolg. Das freut mich als Steirerin und es freut mich doppelt, dass regional erzeugte Pellets höchster Qualität der Öko-Treibstoff für diese Erfolgsgeschichte sind. Ich hoffe, dass ich viele andere Städte und Regionen an Fürstenfeld ein Beispiel nehmen.“
Pellets liefern Strom und Wärme für eine ganze Region
Fürstenfeld gelingt als erster Region Österreichs im Bereich Strom und Wärme der Ausstieg aus Öl und Gas. Herzstück ist die mit Pellets betriebene Holzvergaseranlage Österreichs. Mit der zweiten Ausbaustufe werden umgerechnet 5.000 Haushalte mit Strom und das Landeskrankenhaus Fürstenfeld sowie umgerechnet zusätzliche 1.500 Haushalte mit Wärme versorgt. In dem zweistufigen Verfahren wird aus den Pellets Holzgas erzeugt, mit dem MAN Motoren angetrieben werden, die Strom produzieren und durch den Verbrennungsprozess Wärme abgeben. All das ist nur durch die konstant hohe Qualität der Pellets möglich.
Die Anlage ist dabei mit modernsten Filtern und Katalysatoren ausgestattet und nahezu emissionsfrei. Der „Kraftstoff“ Pellets, der die größte Holzvergaseranlage antreibt, wird regional und umweltfreundlich als Nebenprodukt im regionalen Sägewerk erzeugt. Der Rohstoff für die Pellets wächst vor der Haustüre und wird in der unmittelbaren Nachbarschaft „veredelt“. Die steirische Holzwirtschaft garantiert zukünftig die energetische Unabhängigkeit der Region. Die gesamte Wertschöpfung von der Produktion bleibt damit in der Region.
Win-Win-Win-Situation für Mensch, Wirtschaft und Umwelt: Die gesamte Wertschöpfung von der Energieproduktion bis zum Verbrauch bleibt in der Region.
Alles in allem punktet das Fürstenfelder Öko-Energieprojekt auf ganzer Linie im Hinblick auf Regionalität, Klimaneutralität, Wirtschaftlichkeit und Energieunabhängigkeit. Fossiler Brennstoff im Wert von bis zu vier Millionen Euro und in der Folge bis zu 11.000 Tonnen CO2 werden in der Region eingespart. Andererseits profitiert die regionale Holzwirtschaft von der Abnahme von 11.000 Tonnen regional erzeugter Pellets, – inklusive der Zulieferfirmen verbleiben bis zu 3,2 Millionen Euro in der lokalen Wertschöpfungskette. Und: die millionenschwere Investition in Fürstenfelds ökologisch ausgerichtete Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit refinanziert sich langfristig.
Stadtwerke schaffen Versorgungssicherheit
Betreiber des neuen Werks sind die Stadtwerke Fürstenfeld, die insgesamt 15 Millionen Euro in das Pionierprojekt investiert haben. Das Landeskrankenhaus Fürstenfeld ist dabei der größte Fernwärmeabnehmer.
Spannungsschwankungen und Spitzen im Strombedarf werden künftig mit dem größten Batterie-Stromspeicher Österreichs ausgeglichen. Der Bau des Batterie-Stromspeichers mit einer Kapazität von 24.000 kWh und 12.000 kW Leistung stabilisiert zudem das Netz und ermöglicht eine effektive Nutzung elektrischer Energie. In Österreichs größtem Batterie-Stromspeicher wird der Tagesverbrauch von rund 2.000 Haushalten zwischengespeichert. Das ist ein neuer Rekord in Österreich.
Die wichtigsten Punkte:
- regionale Pellets: Die Holzvergaseranlage wird mit regional erzeugten und umweltfreundlichen Holzpellets höchster Qualität betrieben.
- Strom und Wärme für über 6.500 Haushalte: Die Anlage versorgt umgerechnet mehr als 5.000 Haushalte mit Strom und umgerechnet 1.500 Haushalte sowie auch das Landeskrankenhaus mit Wärme.
- CO2-Einsparung von 11.000 Tonnen: Die Nutzung von Holzpellets statt fossiler Brennstoffe spart 11.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
- Enorme Einsparung: Die Region spart im Vergleich zu Erdgas jährlich über 4 Millionen Euro an Brennstoffkosten.
- Wirtschaftlicher Impuls für die Region: Die gesamte Wertschöpfungskette der Pelletproduktion liegt in der Region und sichert Arbeitsplätze.