… für mutige Klimaschutzpolitik

05.07.2022
Klimastreik März 2022 in St. Pölten

(PA_Global 2000) – Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 begrüßt die Ergebnisse des Klimarats der Bürgerinnen und Bürger und fordert die Politik zum Handeln auf: „Heute ist ein besonderer Moment, weil erstmals die Ergebnisse eines bundesweiten Klimarats der Bürgerinnen und Bürger präsentiert werden. Die Resultate zeigen, dass die Menschen in Österreich viel weiter sind als die Politik, die sich in vielen Bereichen mehr trauen sollte. Nur mit mutiger Klimapolitik können wir die Energiewende schaffen und unser Land in eine klimafreundliche Zukunft führen. Dazu gehört ein effektiver CO2-Preis, die Abschaffung umweltschädlicher Subventionen und die Erstellung von verbindlichen Plänen für eine erneuerbare Wärmeversorgung durch die Landesregierungen“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

An sechs Wochenenden haben repräsentativ ausgewählte Bürger:innen in Österreich über Klimapolitik debattiert und sind zu konkreten Maßnahmenempfehlungen gekommen. GLOBAL 2000 Klima- und Energiesprecher Johannes Wahlmüller war im Stakeholder-Beirat als Vertreter des „Ökobüro – Allianz der Umweltbewegung“ begleitend dabei und konnte sich im Rahmen eines direkten Treffens selbst ein Bild von der Arbeit des Klimarats machen: „Die Bürger:innen waren mit Engagement und hohem Interesse dabei. Die Menschen interessieren sich für Klimaschutz, wenn sie gefragt werden und mitreden können. Dieses Beispiel sollte Schule machen und kann helfen, neuen Schwung in festgefahrene politische Diskussionen zu bringen, wenn die Politik die Ergebnisse auch wirklich als Handlungsanleitung versteht“, ist Wahlmüller überzeugt.

GLOBAL 2000 sieht die Bundesregierung und alle neun Landesregierungen gefordert, die Ergebnisse ernst zu nehmen und die Umsetzung vorzubereiten. Ein Grundrecht auf Klimaschutz, die Abschaffung umweltschädlicher Subventionen, ein effektiver CO2-Preis von 240 Euro bis 2030, das Aus für die Neuzulassung von PKW mit Verbrennungsmotor ab 2027 oder klare Pläne der Bundesländer die Wärmeversorgung bis 2040 auf erneuerbare Energien umzustellen, werden unter anderem von den Bürger:innen gefordert. Das und noch viel mehr ist notwendig, damit Österreich auf Kurs in Richtung Energiewende hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien kommt.

„Die Ergebnisse zeigen, dass die Bürger:innen bereit zu großen, umfassenden Veränderungen sind, wenn sie eingebunden werden und wenn sie gut informiert sind. Es liegt nun an der Bundesregierung und den Landesregierungen, die Ergebnisse ernst zu nehmen und die Umsetzung vorzubereiten. Österreich ist noch nicht auf Kurs, was die Erreichung der Klimaziele angeht und es bleibt wenig Zeit, um ambitionierte Klimaziele zu erreichen, Österreich unabhängig von fossilen Energieimporten zu machen und insgesamt eine klimafreundliche Zukunft für alle Menschen zu ermöglichen. Es ist möglich, die Menschen für ambitionierte Klimapolitik zu begeistern – dafür braucht es aber eine mutige Politik, die bereit ist, ernsthafte und große Veränderungen anzupacken“, so Johannes Wahlmüller abschließend.