WWF macht Vorschläge

30.04.2020

(PA_WWF) – Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich fordert, dass die beantragten AUA-Staatshilfen an wirkungsvolle Klimaschutz-Kriterien geknüpft werden müssen. „Die Klimakrise ist akut und trifft uns alle. Daher muss jede öffentliche Unterstützung der Luftfahrt-Industrie an die künftige  Ausrichtung am 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimavertrages gekoppelt werden“, sagt WWF-Klimasprecher Karl Schellmann. „Alle Rettungsgelder, die über die akute Nothilfe für die Beschäftigten hinausgehen, müssen kritisch hinterfragt und an ökosoziale Bedingungen geknüpft werden. Weiter wie bisher darf keine Option sein.“

Im Gegenzug für die europaweit geforderten Staatshilfen müssen laut WWF insbesondere fossile Steuerprivilegien abgeschafft werden. „Wer Steuergeld will, muss dafür auch Steuern zahlen – auch und gerade für die Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch die Luftfahrt“ sagt Karl Schellmann. Erst kürzlich hat eine VCÖ-Analyse gezeigt, dass Flugkonzerne im Vorjahr allein in Österreich durch die Steuerbefreiung von Kerosin mit rund 560 Millionen Euro indirekt subventioniert worden sind.

Als weitere Kriterien für die beantragte Staatshilfe braucht es in Zukunft höhere Ticketabgaben als geplant sowie eine klare Absage an Kurzstreckenflüge und die dritte Piste beim Flughafen Wien-Schwechat. „Der Ausbau des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs würde nicht nur das Klima schonen, sondern auch neue Arbeitsplätze bringen“, nennt WWF-Klimasprecher Karl Schellmann eine Alternative.