Hartberg fördert Heizungstausch

Österreich um 1.095 Euro Weiter MeinAlpenStrom wird 5

Bis zu 10.300 Euro Förderung pro Haushalt möglich

10.06.2020
v.l.n.r.: Anton Schuller (Referat Umwelt und Energie der Stadtgemeinde Hartberg), Ernst Reiterer (Energieberater Fa. Reiterer&Scherling), Obmann des Ausschusses für Umwelt und Energie Johann Winkler, Obmann Stv. Andrea Radl, Bürgermeister Marcus Martschtisch

(PA_Stadtgemeinde Hartberg) – Im Jahr 2025 werden in Hartberg 437 Ölkessel 25 Jahre oder älter sein und müssen lt. Plänen der Bundesregierung getauscht werden. Die Stadtgemeinde hilft den Haushalten dabei zusätzlich zur Bundes- und Landesförderung mit 1.600 Euro. Rechnet man alles zusammen, sind heuer 10.300 Euro an Förderungen pro Haushalt möglich. 

Das Regierungsprogramm der Bundesregierung sieht den Ausstieg aus Heizöl, Erdgas und Kohle vor. Da die Heizung der größte Energieverbraucher im Haushalt ist und Ölheizungen besonders hohe CO2-Emissionen haben, ist folgendes vorgesehen: 

  • Ab 2025 müssen Ölkessel ausgetauscht werden, wenn diese älter als 25 Jahre sind 
  • Ab 2035 müssen alle noch bestehenden Ölheizungen getauscht werden 

Um Bürgern den Umstieg von einer Ölheizung auf eine umweltfreundliche Energieform zu erleichtern, unterstützt die Stadtgemeinde Hartberg besonders. „Wir zahlen Ihnen Ihre erste Pellets-, Fernwärme- oder Erdwärme-Energielieferung von bis zu 1.500 Euro“, berichtet Bürgermeister Marcus Martschitsch. 

Kombinieren Hartberger Haushalte diese Förderung der Gemeinde mit der Landes- und Bundesförderung, stehen Ihnen heuer insgesamt bis zu 10.300 Euro an Prämie zur Verfügung. Die gilt neben Heizöl- auch für Erdgas-, Flüssiggas-, Kohle-, Koks-, oder Stromheizungen 

Der Heizungstausch sorgt für zusätzliche regionale Wertschöpfung 

„Gerade jetzt in Corona-Zeiten den Ölkessel zu tauschen hat auch andere wichtige Vorteil. Mit einer Investition in z.B. einen neuen Pelletskessel legen Sie Ihr Geld gut an und sorgen für Wertschöpfung in Österreich und nutzen Energie aus der Region. Sie schaffen und sichern somit wertvolle Arbeitsplätze in unserem schönen Österreich – anstelle von Geld an die krisenbehafteten Ölförderländer“, erklärt Obmann Johann Winkler. 

„Als Alternative zum Öl passen bei einem Heizungsumstieg Pellets oft am besten. Der Energieträger ist aktuell um ca. 25% günstiger, was zu niedrigeren Heizkosten führt und unterliegt keiner Schwankung so wie der Ölpreis.“, rechnet Anton Schuller von der Klima- und Energie Modellregion vor. Heizölersatzprodukte wie Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) oder Biogas als grünes Mascherl sind aus seiner Sicht keine Alternative. „Flüssige und gasförmige alternative Energieträger braucht Österreich für die Mobilität oder die Industrie. Diese Energieform für Raumwärme zu nutzen wäre eine Verschwendung. Diese Ressourcen haben wir nicht zur Verfügung“, ergänzt Anton Schuller 

Der Förderkatalog der Stadtgemeinde hin zu einer CO2-neutralen Gesellschaft ist aber noch umfassender. Es werden auch Solaranlagen, PV-Anlagen, CO2-Neutralitätskonzepte oder Investitionen im Bereich Fahrradverkehr gefördert. 

Weitere Förderungen der Stadtgemeine Hartberg: 
  • Bereich Black-Out: Erstmals werden auch Kachel- und Einzelöfen mit bis zu 100 Euro gefördert. Im Rahmen der Klimawandel-Anpassungs-Strategie sollen damit auch im Black-Out-Fall die Wärmeversorgung des Haushaltes gewährleistet sein. 
  • Umstieg auf Fernwärme: Förderungen in der Höhe von 2.100 Euro von der Stadtgemeinde Hartberg plus 5.000 Euro vom Bund. In Summe mit bis zu 7.100 Euro. 
Wer kann mich beraten? 
  • In Hartberg wir die Beratung z.B. von DI Ernst Reiterer, Tel. 0664/3540005 vom Energieberatungsunternehmen Reiterer&Scherling durchgeführt. Die Erstberatung ist kostenlos! Die Stadtgemeinde Hartberg steht Ihnen als Servicestelle mit wertvollen Informationen zur Umstellung unter 0333/603-175 oder umwelt@hartberg.at sehr gerne zur Verfügung! 
  • Das Land Steiermark bietet eine geförderte Energieberatung für nur 50 Euro an. Damit können Sie auch einen Förderantrag stellen. 
  • Ihr Installateur, Energieberater, der Fernwärmeanbieter KELAG oder auch der Maschinenring 

Wichtig: Die Förderung unbedingt vor Umsetzung der Maßnahme beantragen!