
(PA_Kleinwasserkraft_Österreich) – Nachhaltig, dezentral verfügbar, planbar und verlässlich: Die Kleinwasserkraft mit ihren bundesweit mehr als 4.000 Kraftwerken ist und bleibt ein wichtiger Pfeiler bei der nachhaltigen Transformation des Energiesystems – das war der Grundtenor des zweitägigen Jahreskongresses der Kleinwasserkraft Österreich im Tiroler Alpbach. Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen es für einen forcierten Ausbau des heimischen Energieträgers braucht, darüber diskutierten 20 hochrangige Speaker:innen und rund 450 TeilnehmerInnen.
„Ziele, um wieviel wir ausbauen sollen, haben wir genug“, sagt Paul Ablinger, Geschäftsführer der Kleinwasserkraft Österreich, „im Erneuerbaren Ausbaugesetz, im Integrierten Österreichischen Netzinfrastrukturplan und im nationalen Energie- und Klimaplan. Die Branche ist auch bereit für einen zügigen Ausbau, dafür fehlen aber passende Rahmenbedingungen. Wir brauchen keine weiteren Ziele, wir brauchen einen Zeit- und Maßnahmenplan, der vom Bund über die Länder bis in die Gemeinden für alle Körperschaften abgestimmt ist.“
Hochrangige SpeakerInnen diskutieren Energiezukunft
Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, Judit Neyer vom Klimaschutzministerium, Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, Adrian Lindermuth von der Eurelectric in Brüssel, Dörte Fouquet von der European Renewable Energies Foundation, Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des Dachverbands Erneuerbare Energie oder Alfons Haber, Vorstand der E-Control – die Liste der nationalen und internationalen Expert:innen war lang, der thematische Bogen reichte von der Energiezukunft 2040 über die Umsetzung der RED III bis zu Absurditäten, die die Sanierungsverordnung Betreiber:innen von Kleinwasserkraftwerken bisweilen vorschreibt.
Ausbau braucht langfristig stabile Rahmenbedingungen
„Wenn wir keine langfristigen stabilen Rahmenbedingungen haben, brauchen wir wegen einer Finanzierung zu gar keiner Bank gehen, das ist das Erste, was verlangt wird“, bringt es die Betreiberin zweier Kleinwasserkraftwerke in der Steiermark auf den Punkt. Die Branche fordert daher stabile Förderbedingungen für die Revitalisierung von bestehenden Kraftwerken und die Errichtung neuer, schnellere Genehmigungsverfahren und mehr Realitätssinn bei Leitfäden und Zielverordnungen.
Unterstützer machen Austausch möglich
Der diesjährige Austausch der Kleinwasserkraft-Branche im Alpbacher Congress Center wurde ermöglicht durch den Hauptsponsor, die Energie West GmbH und die Premiumsponsoren, die Global Hydro Energy GmbH, die Tiroler Rohre GmbH und den Verbund.