Solarverpflichtung als positives Signal

Praxistaugliche Lösungen gefordert Weiter Holzprodukte speichern CO2

Vorhaben darf über Notsituation aber nicht hinwegtäuschen

09.08.2019
Solar Montage

(PA_PVA) Mit der Selbstverpflichtung, auf fast allen der 2.000 bundeseigenen Gebäuden eine Photovoltaik-Anlage zu errichten, konkretisiert die ehemalige Umweltministerin Elisabeth Köstinger eine Maßnahme des bereits im Juli vorgelegten Klimakonzepts der ÖVP. Diese soll zum nach wie vor aktuellen Ziel von 100 Prozent erneuerbarer Stromversorgung bis zum Jahr 2030 zählen. Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) sieht dieses Vorhaben als wichtigen ersten Schritt und begrüßt das Vorhaben, weist hier dennoch auf notwendige weitere Maßnahmen hin. Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des PVA: „Die von Elisabeth Köstinger vorgeschlagene Maßnahme der Solarverpflichtung kann einen Beitrag in der Energiewende liefern und sollte auch von allen anderen Gebietskörperschaften umgesetzt werden. Mit diesem Vorhaben kann jedoch auf keinen Fall auf die anderen bisherigen Ankündigungen in der Klimapolitik verzichtet werden. Bei dem aktuellen Ausbautempo werden die Ziele im PV-Bereich erst in 90 Jahren erreicht und eindeutig nicht bis 2030. Das Ausbautempo ist deutlich zu steigern und die Politik muss den Ankündigungen auch Taten folgen lassen. Das angekündigte 100.000 Dächer- und Speicherprogramm, das bereits vor 1,5 Jahren avisiert wurde, aber für das bis heute noch keine Details vorliegen, ist hier ein gutes Beispiel.“

Photovoltaik-Branche braucht Gewissheit bereits für das nächste Jahr anstatt Wahlversprechen
Mit Ankündigungen für die Zeit nach der Wahl darf nicht auf das kommende Jahr vergessen werden, für das es dringend eine Notlösung braucht: Ohne Fortführung und gleichzeitiger maßgeblicher Aufstockungen des Förderbudgets für PV-Anlagen und Stromspeicher, droht das kommende Jahr zu einem dramatischen Rückschritt für die gesamte Branche zu werden. Ein Markteinbruch von bis zu 30 Prozent sowie der Verlust von dringend benötigten Arbeitsplätzen stehen bevor, wenn in den nächsten Wochen kein Notpaket geschnürt wird. Um erste echte Impulse zu ermöglichen sind hier für die Photovoltaik Fördermittel in der Höhe von 24 Mio. Euro sowie für Stromspeicher in der Höhe von 12 Mio. Euro vorzusehen. Alle Parteien sind aufgefordert, jetzt dieses Paket gemeinsam zu beschließen.