Erneuerbare vor Ort: Kraftwerk Vordernbergerbach

18.11.2020
Josef Köhl holt immer das Maximum aus der Wasserkraft.

(AFU) – Auf eine schier unendliche Referenzliste blickt man auf der Webseite des steirischen Maschinen- und Anlagenbau-Unternehmens S.K.M. aus Kammern. Ein Schwerpunkt des Betriebes ist die Errichtung von Kleinwasserkraft-Anlagen, beginnend mit der Planung, Konstruktion und Ausführung, aber auch die Zulieferung von Wehrklappen, Schützen, Rechen, Hydraulik, Druckrohrleitungen sowie Verteilerrohre. Josef Köhl, einer der Gesellschafter, blickt auf rund 80 Projekte zurück. Er betreibt mit der Köhl Wasserkraft auch ein Referenz-Kraftwerk, um, wie er sagt, „immer besser zu werden.“

VOLLE AUFTRAGSBÜCHER

Neun Jahre ist das Kraftwerk Vordernbergerbach in Betrieb und seitdem nicht länger als eine Woche stillgestanden. Damit werden rund 400 Haushalte mit grüner Energie versorgt. „Hier kann jeder die Qualität unserer Arbeit vor Ort begutachten“, erklärt Köhl stolz. An der 350-kW-Anlage werden immer wieder auch Neuheiten ausprobiert, wodurch man immer bestrebt ist, das Maximum herauszuholen. Und dies zahlt sich aus, denn S.K.M. verweist auf volle Auftragsbücher, und die Kapazität ist für das kommende Jahr bereits ausgelastet.

Das bedeutet aber nicht, dass sich Köhl ausruht: „Die Vorlaufzeit bei Kleinwasserkraft-Projekten kann sich leider ziemlich ziehen. Allein um das Wasserrecht zu erhalten, kann es bis zu 1,5 Jahre dauern.“

AUFLAGEN ALS BREMSER

„Ich bin der Ansicht, dass wir schon sehr strenge Auflagen erfüllen müssen, was zeitlich und finanziell irrsinnige Kapazitäten erfordert“, schildert Köhl seine Erfahrungen. „Die Forderungen der Politik und vor allem der Umweltschutz-Organisationen sind überzogen und führen nur dazu, dass immer weniger Kleinwasserkraft-Anlagen gebaut werden. Das kann nicht im Sinne der Bekämpfung des Klimawandels und der kommenden Generationen sein.“