... um 8% zurückgegangen

26.11.2021

(PA_Statistik Austria) – Im Jahr 2020 ging der energetische Endverbrauch laut Statistik Austria gegenüber dem Vorjahr um 8% auf 1.053 Petajoule (PJ) zurück und lag damit auf einem ähnlichen Niveau wie 2003. 

„Der Rückgang des Energieverbrauchs im Jahr 2020 ist zum Großteil der COVID-19-Pandemie geschuldet. Die Maßnahmen zur Eindämmung führten unter anderem zu einem geringeren Verkehrsaufkommen und veränderten Konsummöglichkeiten: In der Folge ging etwa der Energieeinsatz im Flugverkehr um 66% zurück, und der Einsatz von Diesel und Benzin im Straßenverkehr sank um 13%“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

In den Wirtschaftssektoren Industrie sowie Dienstleistungen ging der energetische Endverbrauch um je etwa 3% auf 307 PJ bzw. 108 PJ zurück. Der Verbrauch der privaten Haushalte hingegen lag auf etwa gleichem Niveau wie im Jahr 2019. 

Der Rückgang des energetischen Endverbrauchs spiegelt sich auch im Verbrauch der einzelnen Energieträger wider, wobei dieser Trend bei beinahe allen Energieträgergruppen zu beobachten war. Nur beim Einsatz von Kohle in der Industrie war ein Anstieg von 5% auf 18 PJ zu beobachten, der größtenteils auf den Lagerabbau bei stillgelegten Kraftwerken zurückzuführen ist. 

Der niedrigere Verbrauch von erneuerbaren Energieträgern im Vergleich zum Vorjahr wurde durch die geringere eingesetzte Menge an Biokraftstoffen dominiert, welche der Beimischungspflicht unterliegt und daher ebenfalls durch das geringere Verkehrsaufkommen bedingt war. Der verminderte Einsatz von Erdölprodukten (-16% auf 367 PJ) wurde im Wesentlichen genauso durch die Entwicklung im Verkehrssektor bestimmt.

Die inländische Erzeugung von Rohenergie lag auf etwa gleichem Niveau wie im Vorjahr. Während bei den relevanten fossilen Energieträgern ein Rückgang zu beobachten war (Erdöl: -14% auf 24 PJ, Erdgas: -18% auf 26 PJ), stieg bei den erneuerbaren Energieträgern die Erzeugung um 2% auf 441 PJ an. Dabei waren vor allem bei Wasserkraft (+3% auf 151 PJ) sowie Fotovoltaik (+20% auf 7 PJ) die höchsten Zuwachsraten zu beobachten. 

Sowohl die Produktion als auch der Endverbrauch von Fernwärme zeigte entsprechend der Entwicklung der Heizgradsummen (+2%) einen Anstieg von jeweils rund 1% (auf 84 PJ bzw. 72 PJ). 

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