Absatz von Heizkesseln über Vorjahr

Obmann-Wechsel Weiter Umsetzungsverträge unterzeichnet

Absatzrückgänge bei Gasthermen und Ölkesseln

21.01.2021

(PA_VKÖ)Trotz des schwierigen Arbeitsumfeldes war 2020 ein gutes Jahr für die Heizungsbranche: Zuwächse bei Wärmepumpen, Holzkesseln und Gasbrennwertgeräten. Die Vielfalt der Technologien und Energieträger verhindert die Überforderung der Stromnetze.

Die Energiewende wird gerne mit der Stromwende gleichgesetzt. 100% erneuerbarer Strom bis 2030 – bilanziell: Konkret bedeutet das, dass Österreich im Sommer deutlich zu viel und im Winter deutlich zu wenig Strom produziert – jetzt und auch 2030.

Es gibt 2 Wege um diese Lücke zu schließen:

  • Der Stromverbrauch im Winter muss so weit als möglich reduziert und Lastspitzen vermieden werden. Vor allem im Heizungssektor müssen andere Energieträger wie Holz und grünes Gas vorrangig eingesetzt werden.
  • Die Forcierung von effizienten Technologien – hocheffiziente Brennwertgeräte sind seit Jahren am Markt. Derzeit werden diese noch mit fossilen Brennstoffen betrieben, aber das muss sich bis 2030 ändern. Grünes Gas, also Biogas aus erneuerbaren Quellen oder Wasserstoff aus Überschussstrom im Sommer sind die Zukunft. Moderne Holzkessel mit einem Bruchteil an Brennstoffverbrauch bei höchstem Komfort und hochwertige Wärmepumpen die überwiegend mit kostenloser Umgebungswärme betrieben werden und hohen Wohnkomfort bei gleichzeitiger CO2 Einsparung schaffen.

In Österreich sind ca. 1,5 Millionen Gasthermen und Ölheizungen im Einsatz – viele davon sind noch keine effizienten Brennwertgeräte. Für Frau und Herrn Österreicher kam der Klimaschutz trotz Pandemie nicht zu kurz und sie haben in großer Zahl veraltete Heizgeräte auf hocheffiziente Brennwertgeräte getauscht – fast 46.000 Geräte wurden in bestehenden Wohnungen und Häusern ersetzt. Damit sank der Absatz nur um 2% gegenüber dem Vorjahr. Moderne Brennwertgeräte sind bereits „green-gas-ready“. Das heißt, sie können mit grünem Gas aus erneuerbaren Quellen betrieben werden können.

Die Einstellung der Förderung für Ölbrennwert Kessel hat zu einem deutlichen Rückgang von 35 % auf nunmehr ca. 3.000 Stück geführt. Es wurde auf andere Technologien gesetzt – vorwiegend Pellets – teilweise wurden aber auch alte Anlagen repariert und weiter betrieben.

Die „Raus aus Öl“ Förderung für Holzheizungen und Wärmepumpen hat den Markt
etwas verspätet aber doch deutlich stimuliert: Nach einem Plus von 18% im Vorjahr konnten Holzheizungen heuer nochmals um 8% zulegen. Damit wurden fast 13.000 Holzheizungen in Österreich eingebaut, fast 70% davon Pelletheizungen „Made in Austria“ die den Markt mit hohem Komfort, Sparsamkeit und Bedienerfreundlichkeit längst überzeugt haben.

Die höchsten Zugewinne verzeichnet auch 2020 die Wärmepumpe: Nach den Zugewinnen im Vorjahr konnte der Absatz nochmals erheblich gesteigert werden. Insgesamt wurden über 26.000 Wärmepumpen verkauft – ein Plus von 22%. Die Luft-Wasser Wärmepumpe ist der Favorit der Häuslbauer – 85% der verkauften Geräte waren 2020 Luft-Wasser Wärmepumpen.