
(PA_Austria Solar) – Der Sommer 2024 war der wärmste Sommer der Messgeschichte, so die Bilanz von GeoSphere Austria. Trotzdem wurde in 1,4 Millionen Gebäuden das Warmwasser mit Öl und Gas erhitzt, statt die Sonne zu nutzen. Es braucht dringend eine Solaroffensive der Regierung.
In diesem Sommer stieg das Thermometer im Schnitt doppelt so oft auf über 30 Grad wie in den dreißig Jahren davor, so viele Hitzetage gab es noch nie, wie die GeoSphere Austria berichtet. „Die Sonne liefert in 14 Stunden so viel Energie, wie alle Haushalte und Betriebe ganzjährig an Wärme brauchen“, so Roger Hackstock, Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar. Statt diese Energie fürs Warmwasser zu nutzen, verbrennen wir weiter enorme Mengen Öl und Gas. „Derzeit decken wir nur zwei Prozent der benötigten Wärme mit der Sonne, langfristig sind 20 Prozent möglich“, so Hackstock.
Solaroffensive als Aufgabe der Politik
In Österreich laufen 330.000 Solarwärmeanlagen und erzeugen zusammen zwei Milliarden Kilowattstunden, der Gesamtbedarf ist aber siebzig Mal so hoch. Um die Solarenergie stärker zu nutzen, braucht es eine Solaroffensive der Politik. „Solarwärme macht unabhängiger von Gasimporten aus Russland und kurbelt die Wirtschaft an“, so Hackstock. „Bei 10.000 Euro Investition bleiben 7.500 Euro in Österreich, das schafft Arbeitsplätze.“
Solarwärme hilft als komplett klimaneutrale Technologie auch die Klimaziele zu erfüllen. Eine Solaranlage spart zudem monatlich Geld, das sonst für die Wärmeerzeugung ausgegeben wird. Nach derzeitigen Preisen liegt die Ersparnis für einen Haushalt bei bis zu 500 Euro im Jahr. Dieser Wert wird wegen der CO2-Steuer und der ständigen Unsicherheit bei Öl- und Gaspreisen voraussichtlich jedes Jahr steigen. Ein rascher Umstieg auf die Sonne lohnt sich daher umso mehr. „Es ist Aufgabe der nächsten Regierung, eine Solaroffensive auf den Weg zu bringen, welche die Menschen bei den Energiekosten entlastet und zur Erreichung der Klimaziele beiträgt“, fordert Hackstock.