Gewessler: Mit Windkraft mehr Unabhängigkeit

14.05.2022
(v.l.).: Josef Tatzber (Bgm. Wilfersdorf), Alexander Hochauer (Vorstand Finanz Windkraft Simonsfeld), Markus Winter (Vorstand Technik Windkraft Simonsfeld), Leonore Gewessler (Bundesministerin für Klimaschutz), Karl Wilfing (Landtagspräsident Niederösterreich), Thomas Grießl (Bürgermeister Poysdorf)

(PA_Windkraft Simonsfeld AG) – 2021 errichtete das niederösterreichische Unternehmen 14 Windenergieanlagen in den Windparks Poysdorf-Wilfersdorf und Prinzendorf. Die vier Anlagen in Poysdorf-Wilfersdorf produzieren jährlich Strom für 13.000 Haushalte. Sie wurden nun mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landtagspräsident Karl Wilfing und Bürgermeister Thomas Grießl bei gutem Wind feierlich eröffnet.

„Bis 2030 wollen wir in Österreich 100 Prozent unseres Stroms aus Erneuerbaren Energien erzeugen. Die Energiewende kann nur mit einem raschen Ausbau regionaler Wind- und Sonnenenergie gelingen. Dafür sind noch viele Projekte wie diese notwendig,“ so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Niederösterreichs Landtagspräsident Karl Wilfing, der in Vertretung von Landshauptfrau Mikl-Leiter an der Eröffnung teilnahm, ergänzt: „Niederösterreich produziert bereits über 30% seines Strombedarfs aus Wind. Und wir hier im Bezirk Mistelbach sind damit Vorbild für ganz Österreich, denn kein anderer Bezirk ist in der Gewinnung von Windenergie so zukunftsorientiert unterwegs. Windkraftprojekte wie dieses hier in Poysdorf-Wilfersdorf zeigen, wir tragen Verantwortung für ein lebenswertes Morgen.“

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betont: „Wir sind heute zu 80 Prozent abhängig vom russischen Erdgas. Jedes Windrad ist ein Symbol für mehr Unabhängigkeit in unserer Energieversorgung. An dieser Unabhängigkeit müssen wir weiterarbeiten. Das kann nur mit einem nationalen Kraftakt und einem Schulterschluss von Bund, Ländern und Gemeinden gelingen. Herzliche Gratulation zu diesem Projekt und ich freue mich, dass damit ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende gelungen ist.“ 

Ausbaugeschwindigkeit muss erhöht werden

10 Jahre lang hat es gedauert von Projektbeginn bis zur Eröffnung dieses Windparks. „Gerade in einer Zeit, in der die Abhängigkeit von fossilen Energien aus Krisenregionen deutlich ist wie nie zuvor, wird klar: Nur der Ausbau der Erneuerbaren macht uns weniger abhängig von Energieimporten, senkt den Strompreis und stärkt den Wirtschaftsstandort Österreich“, erklärt Markus Winter Vorstand Technik von der Windkraft Simonsfeld. Dafür braucht es allerdings raschere Genehmigungsverfahren und zusätzliche Zonen für Wind- und Sonnenkraftwerke. 

Erfolgsfaktor Bürgereinbindung und -beteiligung 

Österreichweit steigt die Zustimmung zu erneuerbaren Energien in der Bevölkerung, umso mehr, je größer die Einbindung von Anfang an ist. „Bürgerbeteiligung und das Involvieren aller relevanten Stakeholder ist ein entscheidender Teil unserer Unternehmensphilosophie. So erreichen wir eine hohe Akzeptanz in unseren Projektgemeinden, das war uns immer sehr wichtig“, erläutert Alexander Hochauer, Vorstand Finanz Windkraft Simonsfeld.

Für die Umsetzung des Projekts „Poysdorf-Wilfersdorf“ gab es für die Bürger*innen die Möglichkeit, sich über eine Anleihe zu beteiligen. „Der Windpark wurde also gemeinsam mit der Bevölkerung errichtet, viele aus der Region haben sich beteiligt“, so Hochauer weiter.

Poysdorf und Wilfersdorf leben die Kombination aus Wein und Wind

Der Ausbau der Windenergie in Abstimmung mit Bürger*innen und Gemeinde gelingen in Poysdorf und Wilfersdorf seit über 15 Jahren. Das Unternehmen betreibt hier seit 2005 25 Anlagen, die Gemeinden sind starke Partner mit Handschlagqualität. Das bestätigt Thomas Grießl, Bürgermeister Poysdorf: „Unsere Zusammenarbeit mit der Windkraft Simonsfeld beruht auf gegenseitigem Vertrauen und offener Kommunikation. Ich bin überzeugt von der Notwendigkeit von sauberem Strom und freue mich, dass Poysdorf so einen Beitrag zur Energiewende leisten kann.“ Josef Tatzber ergänzt: „Auch wir in der Nachbargemeinde stehen seit Jahrzehnten für Erneuerbare Energien und der Windpark verbindet unsere beiden Gemeinden in diesen Bestrebungen.“

Teil der Lösung

„Unser Antrieb war von Anfang an, gegen die Klimakrise zu kämpfen. Die Energiekrise führt jetzt dazu, dass ein Umdenken stattfindet und dass die Anstrengungen für den Ausbau Erneuerbarer Energien verstärkt werden“, schließt Winter ab. Hochauer ergänzt: „Die Windkraft Simonsfeld wollte immer ein Teil der Lösung zum Erreichen der Energiewende sein. Diesen Kurs werden wir unbeirrt fortsetzen.“