Alternativ-Anbieter bis zu 1.180 Euro günstiger

16.03.2023
EVN Baden

(PA_durchblicker) – Nachdem die EVN vergangene Woche die Kündigung von rund 300.000 Verträgen angekündigt hat, rechnet Österreichs größtes Wechselportal mit einer Abwanderungswelle der betroffenen Kundinnen und Kunden. Durch einen Wechsel zu den aktuell günstigsten Anbietern sparen Konsumentinnen und Konsumenten mit einem üblichen Durchschnittsverbrauch von 4.000 kWh Strom und 15.000 kWh Gas gegenüber dem angekündigten neuen EVN-Angebot 1.180 Euro im Jahr, zeigt ein aktueller Tarifvergleich. Stefan Spiegelhofer, Leiter des Bereichs Energie bei durchblicker, rechnet damit, dass bis zur Wirksamkeit der EVN-Kündigung per 1. Juli die Marktpreise noch weiter sinken werden.

„Die einseitige Vertragskündigung der EVN erspart den Konsumentinnen und Konsumenten zwar eine horrende Indexanpassung, die die alten Verträge vorgesehen hätten. Der neue EVN-Tarif ist, soweit bekannt, aber schon jetzt nicht der günstigste am Markt. Wir sehen, dass die Energie-Tarife in Österreich in den vergangenen Wochen spürbar gesunken sind und gehen davon aus, dass das auch in den kommenden Wochen der Fall sein wird. Wer kann, sollte deshalb noch ein paar Wochen mit dem Abschluss eines neuen Vertrags warten und sich dann für den günstigsten Anbieter entscheiden“, empfiehlt Spiegelhofer.

Seit März 2011 darf der gesamte Prozess des Anbieterwechsels nur noch maximal drei Wochen dauern. Die betroffenen EVN-Kundinnen und -Kunden sollten deshalb bis spätestens Ende Mai einen neuen Anbieter gewählt haben. 

Die aktuellen Tarifangebote im Detail-Vergleich

Im Detail zahlt ein Haushalt in Niederösterreich für Strom bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh im neuen EVN Tarif „Optima Garant Natur 12“ laut bisherigen Informationen im ersten Jahr 1.197 Euro bei einem festen kWh-Preis in den ersten 12 Monaten von 31,80 Cent. Der günstigste Mitbewerber verlangt derzeit 1.048 Euro bei einem festen kWh-Preis im ersten Jahr von 27,90 Cent. Inklusive Grundgebühr, Netzkosten, Steuern und Abgaben und bereits unter Berücksichtigung der Strompreisbremse spart man dadurch rund 150 Euro im ersten Jahr.

Bei Gas, wo es in Österreich keine staatliche Preisbremse gibt, zahlen Konsumentinnen und Konsumenten für 15.000 kWh im neuen EVN-Tarif inklusive Grundgebühr, Netzkosten, Steuern und Abgaben im Jahr 2.562 Euro, beim derzeit günstigsten Alternativ-Anbieter dagegen nur 1.534 Euro – also 1.029 Euro weniger.

Energie-Anbieterwechsel rechnet sich wieder – Nicht nur für EVN-Kunden 

Weil die Preise in fast allen bestehenden Verträgen zuletzt kräftig angehoben wurden, zahlt sich ein Wechsel laut durchblicker mittlerweile nicht nur für EVN-Kunden, sondern auch in vielen anderen Fällen wieder aus. „Deshalb sollte man jetzt generell den eigenen Tarif prüfen, online vergleichen und, wenn das möglich ist, bei Bedarf den Anbieter wechseln“, rät Spiegelhofer. 

Ein aktueller, individueller Tarif-Vergleich ist kostenlos abrufbar unter https://durchblicker.at/energievergleich. Wenn man seinen Vertrag noch nicht kündigen kann, weil man vertraglich noch an den aktuellen Anbieter gebunden ist, kann man sich außerdem automatisch zum Ablauf der Bindung von durchblicker.at erinnern lassen.

Alle Festpreistarife derzeit mit mindestens 12 Monaten Bindung – Vorsicht bei Floater-Tarifen

Wer jetzt einen Festpreis-Tarif abschließt, ist bei allen Anbietern mindestens zwölf Monate gebunden. „Das gilt nicht nur für das neue EVN-Angebot, sondern auch für alle alternativen Energieversorger“, betont der durchblicker-Experte. 

Ohne Vertragsbindung erhält man derzeit nur so genannte Floater-Tarife. Bei diesen Tarifen ist die mögliche Ersparnis aktuell noch höher. Zusätzlicher Vorteil bei diesen Tarifen: Wenn die internationalen Energiepreise in den kommenden Monaten weiter sinken, werden diese Tarife automatisch auch günstiger. Das gilt allerdings auch umgekehrt. Sollten die internationalen Marktpreise wieder ansteigen, verteuern sich auch die Floater-Tarife.

„Deshalb sollten Konsumentinnen und Konsumenten, die sich für einen Floater-Tarif entscheiden, genau beobachten, wie sich die Energiemärkte entwickeln, und darauf achten, dass sie tatsächlich jederzeit aus ihrem Vertrag aussteigen können, wenn die Energiepreise noch einmal explodieren sollten wie im vergangenen Jahr“, sagt Spiegelhofer.