(PA_BML) – Unter dem Motto „Innovation.Bildung.Wertschöpfung“ richteten Forstminister Norbert Totschnig, LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger und LH-Stv. Stephan Pernkopf mit Schülerinnen und Schülern der FFS Traunkirchen, der HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur sowie mit der Forst- und Holzbrache einen Blick in die Zukunft.
Der Wald beeinflusst mit seinen vielfältigen Wirkungen unser aller Leben auf verschiedene Art und Weise. Um die Wirkungen auch für künftige Generationen erhalten, den Weg einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung weiter gehen zu können sowie den Herausforderungen durch den Klimawandel zu begegnen sind Bildung- und Wissensvermittlung sowie Innovation der Schlüssel zum Erfolg. „Den Herausforderungen des Klimawandels können wir nur durch Innovation, Bildung und ständige Weiterentwicklung begegnen. Schon im Kindesalter lohnt es sich, Bewusstsein für den Wald zu schaffen. Der Wald soll dabei als Lebens-, Erholungs-, Bildungs- und Wirtschaftsraum beleuchtet werden. Die zertifizierten Waldpädagoginnen und Waldpädagogen erreichen mit 6.000 Waldausgängen pro Jahr rund 90.000 Kinder in Österreich. Diese wichtige Maßnahme unterstützen wir auch weiterhin tatkräftig“, so Forstminister Norbert Totschnig beim Waldgipfel in Wieselburg.
Rund 300.000 Menschen beziehen ihr Einkommen aus dem Wald- und Holzsektor. Die Bruttowertschöpfung der gesamten Wertschöpfungskette beträgt dabei rund 20 Milliarden Euro. Das zeigt die enorme Bedeutung des Wald- und Holzsektors für die Entwicklung des ländlichen Raums. „Unsere professionelle und multifunktionale Waldbewirtschaftung ist enorm wichtig, um sowohl unsere Wälder, als auch unsere Energiesysteme zukunftstauglich zu machen. Außerdem ist jeder 15. Arbeitsplatz und jeder 17. Euro der österreichischen Bruttowertschöpfung auf die Forst- und Holzwirtschaft zurückzuführen. Umwelt und Wirtschaft laufen in diesem Bereich somit Hand in Hand. Professionelle Aus- und Weiterbildung sowie Innovationen im Forstbereich liefern eine entscheidende Grundlage und sichern die Qualität ab. Als Landwirtschaftskammern geben wir gemeinsam mit dem Forstministerium und den Waldverbänden unser Bestes, um maßgeschneiderte Bildungs- und Beratungsangebote aufzustellen – für die Besitzerinnen und Besitzer von Groß-, Klein- und Kleinstwäldern“, betont LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger.
Wichtig für die Weiterentwicklung des Sektors sind Innovationen und ein ständiger Fortschritt. Innovative Projekte wie beispielsweise das Forschungsprojekt „PHENIPS PLUS“ von der Universität für Bodenkultur Wien und dem Bundesforschungszentrum für Wald verfolgen die tagesaktuelle Borkenkäferentwicklung, um noch vor Ausflug der Jungkäfer reagieren zu können und somit der Verbreitung entgegenzuwirken. Diese digitale Plattform ist frei zugänglich und kann von der Waldbesitzerin und jedem Waldbesitzer genutzt werden.
„Mehr als 40 Prozent der niederösterreichischen Landesfläche sind von Wald bedeckt. Er ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, schafft uns Ressourcen und Erneuerbare Energie und bietet Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Gerade auch im Hinblick auf den Klimawandel und die Entwicklung des ländlichen Raums sind Digitalisierung und technische Innovationen für die Wald- und Forstarbeit unumgänglich. Die Bandbreite der verschiedenen Aussteller-Angebote bei der Wieselburger Land- und Forstmesse zeigt das enorme Potential für diesen Bereich. Mit Innovationen, Forschung und bestmöglich ausgebildeten Beschäftigten werden die Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sowie Österreichs Regionen zukunftsfit gestaltet,“ so LH-Stv. Stephan Pernkopf.