VCÖ zu Budget

19.03.2020
VCÖ-Experte Michael Schwendinger

(PA_VCÖ) – Nach der Coronakrise wird die Bewältigung der Klimakrise die nächste, noch größere Herausforderung sein. Das heute präsentierte Budget ist aus Klimaschutzsicht besser als bisher, aber um den Verkehr auf Klimakurs zu bringen, sind stärkere Investitionen nötig, stellt der VCÖ fest. Bestehende Mängel bei der Infrastruktur für klimaverträgliche Mobilität – vom Schienenverkehr bis zum Radverkehr – sind nur durch verstärkte Investitionen zu beseitigen. Auch die digitale Infrastruktur ist für die Zukunft, in der Home-Office, Videokonferenzen und „Mobility as a Service“ zunehmend wichtiger werden, zu verbessern und stärker auszubauen.

„Durch das Coronavirus befinden wir uns in einem Ausnahmezustand. Aber wir dürfen nicht aus den Augen verlieren, dass wir auch die Klimakrise zu lösen haben. Das Budget 2020 ist aus Klimaschutzsicht sicher besser als die früheren Budgets, aber für die Bewältigung der Klimakrise braucht es deutlich mehr Investitionen in den Klimaschutz“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Gerade im Verkehrsbereich braucht es mehr Investitionen um das Radwegenetz und die Infrastruktur für das Gehen in Österreich auf einen zeitgemäßen Standard zu bringen. Österreich hat in diesem Bereich im Vergleich zu anderen Staaten sowohl  in den Regionen als auch in den Städten und Ballungsräumen großen Aufholbedarf, betont der VCÖ. Auch das Schienennetz braucht einen verstärkten Ausbau. Der VCÖ weist zudem darauf hin, dass in Zukunft digitale Infrastrukturen  massiv an Bedeutung gewinnen werden. „Wichtiger als der Ausbau von Autobahnen oder Flughäfen ist für die Zukunft der Ausbau der digitalen Infrastruktur. Denn Home-Office, Videokonferenzen oder auch „Mobility as a Service“ werden in Zukunft stark zunehmen“, so VCÖ-Experte  Schwendinger.

Die ökosoziale Steuerreform sollte aufgrund der Coronakrise vorgezogen werden, Förderungen für fossile Treibstoffe, wie etwa das Dieselprivileg, sind rasch abzuschaffen.