Beschluss des Erneuerbaren-Wärme-Gesetzes gefordert

05.04.2022

(PA_Global 2000) – Der dritte Teil des IPCC Weltklimaberichts ist für die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 ein Alarmsignal für rasche und drastische Emissionsreduktionen: „Die Klimakrise ist der größte planetare Notfall unserer Zeit, der rasch behandelt werden muss. Wir vermissen schmerzlich ein Energiewende-Paket der Bundesregierung, das uns von Öl und Gas befreit. Bundeskanzler Karl Nehammer und die gesamte Bundesregierung sind aufgerufen, rasch das Erneuerbaren-Wärme-Gesetz zu beschließen, damit Öl- und Gasheizungen verbindlich auf klimafreundliche Heizungen ausgetauscht werden und die Energiewende hin zu Sonnen- und Windenergie und klimafreundlicher Wärmeversorgung an Fahrt aufnimmt“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000. Weiters fordert GLOBAL 2000 die dauerhafte Absicherung von attraktiven Förderungen für Haushalte und Betriebe. 

Weltklimarat erteilt bisheriger Klimapolitik vernichtendes Urteil und zeigt Hoffnungsschimmer

Der dritte Teil des Weltklimaberichts behandelt die möglichen Auswege aus der Klimakrise, kommt aber zuerst zu einem vernichtenden Urteil über die bisherigen Ergebnisse der Klimapolitik. Die Treibhausgasemissionen sind seit der Veröffentlichung des letzten Berichts 2017 weiter angestiegen, statt zu sinken. Das Jahrzehnt zwischen 2010 und 2019 war jenes mit dem stärksten Anstieg beim Ausstoß klimaschädlicher Gase seit 1850, als die industrielle Revolution an Fahrt aufnahm. Die Wahrscheinlichkeit, die 1,5-Grad-Temperaturgrenze des Pariser Klimaschutzabkommens noch einzuhalten, hat sich damit stark reduziert. Rasche und drastische Emissionsreduktio-nen sind gefordert.

Der Weltklimarat sieht aber auch einen Hoffnungsschimmer. So haben sich die Erzeugungskosten für erneuerbare Energien stark verringert. Stromerzeugung aus Sonnenenergie hat sich gegenüber 2010 um 85 Prozent verbilligt, Windenergie ist heute um 55 Prozent günstiger als noch vor einigen Jahren. „Wirksame Klimapolitik zahlt sich aus. Es braucht nur viel beherztere Schritte. Sonnen- und Windenergie, Wärmepumpen, Fernwärme auf Basis erneuerbarer Energie, Pellets & Co. kön-nen uns unabhängig von russischen Öl- und Gaslieferungen machen und gleichzeitig die regionale Wirtschaft beleben“, so Johannes Wahlmüller.

Tausende Bürger:innen fordern Energiewende von Bundeskanzler Nehammer & Co.

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hat eine E-Mail Aktion gestartet, mit der Aufforderung an Bundeskanzler Karl Nehammer und die Verantwortlichen in der Bundesregierung den Ausstieg aus Öl und Gas umzusetzen. Tausende Briefe wurden bereits von engagierten Bürger:innen verschickt. In Österreich werden 600.000 Ölheizungen und 900.000 Gasheizungen ohne gesetzliches Ablaufdatum betrieben. Mehr als ein Drittel der Fernwärme basiert auf Gas. Auch hier gibt es keine verbindlichen Vorgaben für die Energieversorger das zu ändern. Mit dem im Regierungsprogramm angekündigten „Erneuerbaren-Wärmegesetz“ kann sich das zwar ändern, bis jetzt ist aber keine Einigung in der Bundesregierung erzielt worden: „Herr Bundeskanzler Nehammer, bitte hören Sie auf die Stimmen der Bürger:innen in Österreich und zögern Sie nicht mehr länger – handeln sie JETZT!“, appelliert Johannes Wahlmüller abschließend.

Hier finden Sie den Link zur E-Mail Aktion: https://www.global2000.at/raus-aus-gas-und-oel