(PA_BML) – Ministerrat beschließt Entlastungsmaßnahme für landwirtschaftliche Betriebe, BMF gibt finanzielle Mittel frei – Heute Auszahlungsstart 9 Mio. für geschützten Anbau.
„Ohne Strom keine Lebensmittel! Um die Lebensmittelversorgung in Österreich weiterhin zu sichern, müssen wir unseren Bäuerinnen und Bauern bei den Stromkosten unter die Arme greifen. Denn die landwirtschaftliche Produktion ist oft sehr energieintensiv und die gestiegenen Strompreise bringen unsere Betriebe zunehmend unter Druck. Umso wichtiger ist es, dass wir heute im Ministerrat einen Stromkostenzuschuss für landwirtschaftliche Betriebe beschlossen haben. Das Finanzministerium stellt dafür 120 Mio. Euro zur Verfügung“, betont Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und bedankt sich bei Finanzminister Magnus Brunner für die Unterstützung im Sinne der heimischen Lebensmittelversorgungssicherheit. Neben dem 28 Mrd. Euro Paket – mit dem ausgezahlten Klimabonus oder erhöhter Familienbeihilfe – und dem 110 Mio. Euro Versorgungssicherungspaket für die Landwirtschaft sei das „die nächste wichtige Entlastungsmaßnahme für Österreichs Bäuerinnen und Bauern“. Zudem startet heute die Auszahlung der 9 Mio. Euro für den sogenannten geschützten Anbau. „Damit unterstützen wir mehr als 720 Betriebe in ganz Österreich und sichern so den regionalen Anbau von Obst und Gemüse in Glashäusern“, so Totschnig.
Die gestiegenen Energiepreise aufgrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine gehören derzeit zu den größten Herausforderungen. Daher hat die Bundesregierung im September als ersten Schritt die Stromkostenbremse für alle Haushalte beschlossen. In einem weiteren Schritt wird nun die angekündigte Unterstützung für landwirtschaftliche Betriebe auf den Weg gebracht. Das Landwirtschaftsministerium erarbeitet derzeit gemeinsam mit der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen und der Interessensvertretung ein Umsetzungsmodell. „Entscheidend ist, dass die Abwicklung einfach und praktikabel erfolgt und alle landwirtschaftlichen Betriebe profitieren, wir aber besonders energieintensiven Betrieben noch zusätzlich und zielgerichtet unter die Arme greifen“, so Totschnig.