PV Austria Freiflächen-Check in NÖ

15.02.2024

(PA_PVA) – Laut Plan stehen der Photovoltaik in Niederösterreich 1.090 Hektar Freifläche zur Verfügung. Ein Freiflächen-Check vom Bundesverband Photovoltaic Austria (PV Austria) mit PV-Unternehmen, die 70 % der Zonen beplant haben, zeigt, dass in keiner Zone bis dato Strom produziert wird. Die Hauptgründe sind zum einen, dass Gemeinden in NÖ die gesetzliche Zonierung des Landes ignorieren und sich weigern umzuwidmen, und zum anderen die fehlende Stromeinspeisung. „Eine PV-Zonierung nur am Papier ist zu wenig – es braucht auch die praktische Umsetzung. Die Landesregierung muss die von ihr beschlossenen und verordneten PV-Ausbau-Pläne auch in den Gemeinden durchbringen“, sagt Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von PV Austria.

Im Dezember 2022 hat die niederösterreichische Landesregierung medienwirksam beschlossen, gut geeignete 1.090 Hektar auszuweisen, auf denen Freiflächenanlagen errichtet werden können. Trotz gesetzlicher Verankerung in der überörtlichen Raumordnung, bleibt die Nutzung der Flächen aber aus: Laut einer aktuellen Umfrage von PV Austria wurden lediglich 5 der 80 geplanten Projekte vollständig genehmigt und kein einziges speist Strom in das Netz ein. „Die PV-Zonierung in Niederösterreich darf kein theoretisches Konstrukt bleiben. NÖ war bisher beim PV-Ausbau zügig unterwegs und riskiert einen Stillstand, wenn von den Gemeinden nicht umgewidmet wird. Wie soll der notwendige weitere PV-Ausbau ohne entsprechendem Bekenntnis ALLER gelingen?“, fragt Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria.

Neue Zonierungsrunde notwendig, um aus Fehlern zu lernen

Als problematisch stellen sich auch die fehlenden Einspeisemöglichkeiten in den ausgewiesenen PV-Zonen dar. Immitzer und Paierl fordern daher eine weitere – vor geraumer Zeit vom zuständigen LH Stv. Stephan Pernkopf ja bereits zugesagte – Zonierungsrunde. Diesmal aber mit tatsächlich nutzbaren Netzkapazitäten und Genehmigungen durch die Gemeinden. Auf die eingemeldeten Bedenken des PV-Verbandes wollte die Landesregierung vorab nicht hören.