Trotz teurerer Module – 180 GW Zubau

08.04.2021

(PA_IHS Markit) – Laut einem neuen Bericht von IHS Markit werden weltweit PV-Installationen im Jahr 2021 trotz steigender Modulpreise, langer Vorlaufzeiten und steigender Frachtkosten ein Wachstum von 27% (auf 180 GW) gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Drei Themen stehen in der PV-Branche im Fokus: Rentabilität, Technologieführerschaft und Konsolidierung.

Obwohl die Modulpreise weiterhin höher sind als 2020, erwartet IHS Markit für die zweite Hälfte des Jahres 2021 ein Wachstum der weltweiten Nachfrage. In der Lieferkette gibt es Preisspitzen für einige Materialien wie Polysilicium, Kupfer und Stahl, die die Modulhersteller unter Druck setzen, höhere Modulkosten aufrechtzuerhalten.

IHS Markit geht davon aus, dass das chinesische Festland im Jahr 2021 mehr als 60 GW an Solar-PV-Anlagen errichten wird, was den Wachstumskurs des Landes für erneuerbare Energien fortsetzt. Der US-Markt wird 27 GW installieren. In der Zwischenzeit wird der hochsensible indische Markt ab August 2021 einen Anstieg der Modulnachfrage verzeichnen, da sich bis April 2022 ein zollfreies Importfenster öffnet. Angesichts des starken Rückstands an Projekten, die sich 2020 in Indien angesammelt haben, könnten bis zu 12 GW im Jahr 2021 installiert werden. In Europa muss in diesem Jahr ein großer Teil bereits ausgeschriebener Projekte umgesetzt werden. Aufgrund gesunkener Renditen werden jedoch nicht alle geplanten Projekte realisiert.

Im Bericht wird auf eine zunehmende Konsolidierung der Branche hingewiesen. Im Jahr 2020 wurden rund 72% der Module von den Top-10-Unternehmen hergestellt. Der Druck der Investoren aber steigt, wodurch die Rentabilität steigen muss.