Ansatz gelobt – kurze Förderperiode kritisiert

03.07.2024

(PA_propellets) – Als wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende begrüßt Doris Stiksl, Geschäftsführerin vom Branchenverband proPellets Austria, die neuen Fördermaßnahmen. Gefördert wird der Austausch veralteter Holzheizungen und Wärmepumpen auf moderne, effiziente Heizsysteme. Bisher konzentrierten sich die Förderungen auf den Ersatz von Öl- und Gasheizungen. Nun werden auch Haushalte unterstützt, die alte Holzheizungen und Wärmepumpen ersetzen möchten. Bis zu 5.000 Euro stehen für deren Tausch zur Verfügung, sofern diese mindestens 15 Jahre alt sind. Stiksl geht das aber nicht weit genug: „Die Förderobergrenze ist zu gering. Haushalte, die schon vor Jahrzehnten auf nachhaltige Holzheizungen gesetzt haben, sind im Vergleich zu jenen, die auf fossile Brennstoffe gesetzt haben, klar benachteiligt. Zudem ist Förderperiode von 18 Monaten viel zu kurz und bietet keine wirtschaftliche Planbarkeit.“ Sie fordert eine Anhebung auf den gleichen Fördersatz von 75 Prozent und eine Veränderung der Förderperiode auf mindestens vier Jahre. 

Erweiterung der Fördermaßnahmen

Bisher konzentrierten sich die Förderungen auf den Ersatz von Öl- und Gasheizungen. Jetzt werden auch Haushalte mit alten Heizsystemen einbezogen, die viel Feinstaub emittieren oder veraltete Technologien nutzen. Dies stellt eine bedeutende Neuerung dar und ist bei einer richtigen Gestaltung ein wichtiger Beitrag für die Energiewende.

Stimmen aus der Branche

Das ist ein wichtiger Schritt! So gehen jene nicht leer aus, die vor vielen Jahren bereits erkannt haben, dass Holz eine tragende Säule der Energiewende ist. Hier sprechen wir von einem Mehrwert für alle: In der Zwischenzeit haben sich die Effizienzen sowie auch die Emissionen von Holz-Zentralheizungen massiv verbessert, und so profitiert jeder von dieser neuen Förderung, so Helmut Matschnig, Geschäftsführer von KWB, Premium-Anbieter für effiziente Energiesysteme und bietet individuelle Gesamtlösungen für erneuerbare Wärme & Strom.

Wir begrüßen diese Maßnahme ausdrücklich und sehen sie als wichtiges Signal für Klimaschutz. Diese erweiterte Förderung ermöglicht es uns, einen größeren Beitrag zur Reduzierung von Emissionen zu leisten und den Übergang zu nachhaltigen Heizsystemen zu beschleunigen, so Gerhard Schöfberger, Prokurist von Fröling, einem Produzenten von Scheitholz-, Hackgut- und Pelletsfeuerungen für Haushalte und Industrie.

Vorteile der neuen Förderung

Die erweiterte Förderung bietet zahlreiche Vorteile:

  • Breitere Zielgruppe: Erstmals werden auch Haushalte unterstützt, die keine Öl- oder Gasheizungen besitzen, sondern veraltete Holzheizungen mit niedrigem Wirkungsgrad und hohen Emissionen ersetzen wollen.
  • Umweltfreundlichkeit: Der Austausch auf moderne und hocheffiziente Heizsysteme wie Pelletheizungen reduziert Feinstaub-Emissionen um bis zu 97 Prozent und trägt erheblich zur Versorgungssicherheit bei.
  • Kosteneffizienz: Die neuen Fördermaßnahmen erleichtern den finanziellen Zugang zu umweltfreundlichen Heiztechnologien und senken langfristig die Heizkosten.

Doris Stiksl, Geschäftsführerin des österreichischen Pelletverbands, führt aus: Die Wirtschaft braucht mehr Planbarkeit. Es ist wichtig die Förderungen bis mindestens 2027 zu garantieren. Das Handwerk und die Wirtschaft brauchen wie die Konsument:innen Planbarkeit.

Steigerung des Immobilienwerts

Der Ersatz veralteter Heizsystem durch moderne Alternativen ist nicht nur kostensparend und umweltfreundlich, sondern steigert auch langfristig den Wert einer Immobilie. Die europäische Gebäuderichtlinie, die heuer beschlossen worden ist, sieht ab 2040 das Verbot der Nutzung von fossilen Brennstoffen für die Beheizung vor. Damit werden Immobilien, die auf diese neue Gesetzeslage vorbereitet sind, in Zukunft auch höher bewertet sein.

Die Kombination aus niedrigen Pellet-Preisen, hohen staatlichen Förderungen und der Aussicht auf eine Wertsteigerung der Immobilie macht den Umstieg auf eine Pelletheizung attraktiver denn je. Es ist eine Win-Win-Situation in jeder Hinsicht, betont Stiksl.