12 Mio. t fossiles CO2 gespart

20.01.2021

(PA_LKÖ) – 45 Mrd. Kilowattstunden klimafreundliche Holzenergie aus der Region, effizient eingesetzt in einer unglaublichen Vielzahl an Kachel- und Kaminöfen, Scheitholz-, Hackgut- und Pelletskesseln ebenso wie in Tausenden Biomasse-Nahwärmeheizwerken und Hunderten Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ersparen der Atmosphäre Jahr für Jahr die Freisetzung von 12 Mio. t fossilem CO2. Denn die krisensichere Energieversorgung mit Holz ersetzt jedes Jahr die Verbrennung von 4,5 Mrd. Liter Heizöl“, stellte heute Landwirtschaftskammer (LK) Österreich-Präsident Josef Moosbrugger fest.

„Gleichzeitig mit der internationalen Vorreiterrolle bei Holzenergiesystemen konnte Österreich durch seine aktive nachhaltige Waldbewirtschaftung auch die Holznutzung für vielfältige Holzprodukte und die Holzvorräte in den Wäldern steigern. Die Holznutzung ist in Österreich also nicht nur klimaneutral, sondern sogar in positivem Ausmaß doppelt klimaaktiv: Bei der Energieerzeugung entlastet Holz die Atmosphäre von CO2 aus der Verbrennung fossiler Energieträger, bei der Holzverarbeitung und im gut gepflegten Wald nimmt es CO2 aus der Atmosphäre in Holzprodukten und in den Bäumen auf. Für die Erreichung unserer Klimaziele sind die aktive Waldbewirtschaftung, die Verstärkung der stofflichen Holznutzung und die effiziente Holzenergieerzeugung unverzichtbar“, betonte Moosbrugger.

Sichere Holzenergie: Mit 28.000 MW Leistung gegen die Kaltfront

„Die bedeutende Infrastruktur an Holzheizsystemen im ganzen Land stellt die Wärmeversorgung der Bevölkerung sicher und entlastet insbesondere in sehr kalten Phasen des Winters die stark beanspruchten Stromnetze. Damit tragen die Holzheizungen sehr wesentlich zur sicheren Energieversorgung für alle Sektoren bei“, ergänzte Moosbrugger und stellte weiter fest: „So verfügen wir neben einer Vielzahl von Kachel- und Kaminöfen sowie Scheitholzkesseln auch über beinahe 200.000 automatisch betriebene Holzfeuerungsanlagen aller Größenordnungen, die die klimafreundliche Wärmeversorgung von einzelnen Wohnungen und Häusern bis zu ganzen Dörfern und Städten bewerkstelligen. Die gesamte Nennwärmeleistung dieser Anlagen übersteigt zusammengenommen 28.000 MW, das ist fast doppelt so viel, wie alle Wasserkraftwerke in Österreich an elektrischer Engpassleistung bereitstellen können und entspricht 160-mal der elektrischen Leistung des Donaukraftwerkes Freudenau. Die automatischen Holzfeuerungsanlagen sorgen dafür, dass im Winter der Kohle- und Atomstromimport aus unseren Nachbarländern nicht ausufert und auch die Treibhausgas-Bilanz durch die mit fossilen Energieträgern zur Deckung der Winterstromlücke betriebenen Kraftwerke in Österreich nicht weiter belastet wird.“

Sichere Wärme = regionale Wertschöpfung

Neben dem Klimaschutz und der Versorgungssicherheit bringt Holzenergie besonders wichtige Wertschöpfung und sichert nachhaltig wirksame Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Dazu gehören unter anderem auch die 2.400 Biomasse-Nahwärmeheizwerke, die über Österreich verteilt Nahwärme aus der Region bereitstellen und zu einem hohen Anteil von Genossenschaftern aus der lokalen Bevölkerung betrieben werden.

Moderne Scheitholzkessel und effiziente Kachelöfen

Österreich hat eine bewährte jahrhundertelange Tradition beim effizienten Heizen mit Holz. Eine besonders beliebte Feuerungstechnik bieten Kachelöfen, die von Hafnern fachgerecht gesetzt werden und zu Schmuckstücken in vielen Wohnzimmern geworden sind. So gibt es in Österreich mehr als 450.000 betriebsbereite Kachelöfen, die gerade in klirrend kalten Winternächten zu einer der wohligsten Wärmequellen gehören.