Aber gesetzliche Nachbesserungen erforderlich

13.10.2022

(PA_Global2000) – Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 begrüßt die heute im Rahmen der Budgetrede vorgestellten zusätzlichen Geldern für die Energiewende in Österreich, fordert aber gesetzliche Nachbesserungen: „Damit dieser Weg auch in den nächsten Jahren abgesichert wird und die Umstellung von Öl- und Gasheizungen geplant und koordiniert gelingen kann, braucht es aber nun auch einen verbindlichen gesetzlichen Rahmen im Erneuerbaren-Wärmegesetz. Gemeinsam mit der Erhöhung der Mittel für Heizkesseltausch und thermische Sanierung wird das vielen Menschen ermöglichen, sich von der Gasabhängigkeit zu befreien“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000. 

Erneuerbaren-Wärmegesetz beschließen

Für die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 geht es nicht nur um finanzielle Mittel, sondern auch um klare gesetzliche Bestimmungen über den Budgetzeitraum hinaus. GLOBAL 2000 sieht hier das Erneuerbaren-Wärmegesetz als nächsten wichtigen Meilenstein. Es soll die Umstellung von 600.000 Ölheizungen und 900.000 Gasheizungen auf nachhaltigere Heizformen klar regeln. Insbesondere Gasheizungen sind oft in Mietwohnungen installiert, weshalb Förderungen alleine hier nicht greifen: „Mit einem Erneuerbaren-Wärmegesetz, das den Weg raus aus Öl und Gas klar vorgibt, kann es gelingen Österreich bis 2040 klimaneutral zu machen, die Abhängigkeit von ausländischen Öl- und Gaslieferungen zu verringern und sowohl Haushalten als auch Unternehmen planungs- und Investitionssicherheit zu geben.“, so Johannes Wahlmüller weiter. 

Budget ist wichtiger Schritt für saubere Wärmeversorgung in Österreich

Im Budget selbst sind nun Mittel von 1,935 Mrd. Euro bis 2026 für Heizkesseltausch und thermische Sanierung vorgesehen. Der Tausch einer Gasheizungen wird nun mit 9.500 Euro gefördert. Die höheren Fördermittel für Heizkesseltausch und thermische Sanierung wertet GLOBAL 2000 als wichtigen Schritt hin zu sauberem und sicheren Heizen für alle Menschen in Österreich. Positiv ist auch, dass für arme Haushalte eine besonders hohe Unterstützung von bis zu 100 Prozent der Umstellungskosten zur Verfügung gestellt wird.

Stärkerer Förderschwerpunkt auf thermische Sanierung gefordert

GLOBAL 2000 sieht allerdings nun die Notwendigkeit neben dem bereits stark geförderten Heizkesseltausch stärker auf die thermische Sanierung zu achten. Je nach Gebäude sind Energieeinsparungen von 70 Prozent möglich und nur mit einer starken Verbrauchsreduktion machen wir uns wirklich unabhängig von ausländischen Energieimporten und verhindern hohe Energierechnungen. Die Umweltschutzorganisation erinnert daran, dass auch Strom für Wärmepumpen produziert werden muss und Biomasse aus nachhaltigen Quellen nur begrenzt verfügbar ist. GLOBAL 2000 schlägt daher eine Erhöhung der Förderung auf 20.000 EUR für eine umfassende Sanierung vor, wobei es Anreize geben sollte für besonders hochwertige Sanierungen. „Die umweltfreundlichste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird. Bei der thermischen Sanierung können wir Energie einsparen und dabei den Wohnkomfort deutlich erhöhen. Es gibt kaum einen Bereich, wo Energieeinsparungen so viele Vorteile bringen. Darauf sollte die Bundesregierung daher nun ganz besonderes Augenmerk legen“, so Johannes Wahlmüller abschließend.