(PA_Land&Forst Betriebe) – In der Woche des Waldes fordern die Land&Forst Betriebe mehr Wertschätzung für die vielfältigen Leistungen des Waldes und einen fairen Preis für Rundholz.
„Wir Waldbesitzer müssen heute fortwährend in die Zukunft und Erhaltung unserer Wälder investieren. Denn Wald und Holz sind wichtige Elemente zur Lösung der Klimakrise, für die Energiewende und auch die Basis einer zukunftsfähigen Bioökonomie. Der Wald ist in der Lage, das klimaschädliche CO2 aus der Luft zu entnehmen – im wachsenden Wald und in Holzprodukten kann das gebundene CO2 dann langfristig gespeichert bleiben. Gleichzeitig wird dadurch fossiler Kohlenstoff ersetzt. Strom und Wärme aus Holz sind dringend notwendig für die Energiewende, um mit „Erneuerbaren“ die fossilen Brennstoffe klima- und umweltfreundlich zu ersetzen
“, erläutert DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich und ergänzt: „Den Wald zu bewirtschaften, das Holz zu ernten und zu attraktiven Produkten zu verarbeiten, steigert die Klimaschutzleistung der Wälder und bringt nachhaltig mehr, als Wälder unberührt stehen zu lassen. Die richtige Antwort im Kampf gegen den Klimawandel lautet daher eindeutig: Mehr Holz verwenden!
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Klimaschützer Holz ist begehrt
Holz kann im Vergleich zu vielen anderen gängigen Baustoffen wie Stahl, Beton oder Ziegel viel mehr – und das auch wesentlich besser. Nicht umsonst steht Holz als natürlicher Baustoff für Wohlbefinden, gesundes Klima, aktiven Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Die derzeitige hohe Nachfrage und die langsam in die richtige Richtung gehende Wertschätzung zeigen die steigende Beliebtheit dieses Rohstoffes sehr deutlich. Wir erleben derzeit einen regelrechten Bauboom. Dabei sind international vor allem die USA und China für die hohe Nachfrage mitverantwortlich – dies trifft aber auch analog für Stahl, Beton und Ziegel zu.
Dass Holz damit endlich eine Wertsteigerung erfährt, ist schon lange notwendig: denn Holz kann im Vergleich zu anderen Rohstoffen nicht nur mehr, sondern ist auch deutlich umweltverträglicher, für uns Menschen gesünder und wesentlicher Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Das beginnt bereits in der Herstellung, denn Stahl, Beton und Ziegel sind hier sehr CO2-intensiv. Unter hohem Energieverbrauch müssen diese in Hochöfen produziert oder aus der Erde gefördert werden. Holz hingegen wächst im Wald und benötigt dazu nur Erde, Wasser, Licht und Luft und steht als Baustoff für Wohlbefinden, ein gesundes Raumklima und Nachhaltigkeit. Ganz nebenbei bindet es CO2 langfristig und in großen Mengen.
Die Preise für Bauholz und Holzprodukte ziehen derzeit mit allen anderen Baustoffen stark an, kommen jedoch im Wald nicht an. „Für Sägerundholz ist ein Preis von 150,- je Festmeter derzeit sicher gerechtfertigt
“ ist Präsident Montecuccoli überzeugt. „Damit können nach den schwierigen Jahren die Wälder wieder gepflegt werden.“
Die CO2-Bilanz sagt mehr als 1000 Worte
Ein Vergleich der CO2 – Bilanz von 1 m2 Außenwandaufbau spricht Bände: diese beträgt bei Massivholz minus 88 kg CO2, bei Holzrahmenbau minus 45 kg CO2, bei Ziegel hingegen plus 57 kg CO2 und bei Beton gar plus 82 kg CO2. Mit Holz zu bauen verringert also erheblich den ökologischen Fußabdruck und bedeutet aktiven Klimaschutz. Damit dieser nachhaltige Rohstoff jedoch auch in Zukunft verfügbar ist, sind die vielseitigen Leistungen der österreichischen Waldbewirtschafter eine Grundvoraussetzung: stetige Verjüngung, Pflege, Durchforstung, Schutz des Waldes und Erhaltung der Infrastruktur sind die Eckpfeiler einer aktiven Waldbewirtschaftung, die naturgemäß entsprechende Kosten verursacht.
Multitalent Wald
Österreichs Wälder werden seit vielen Generationen von verantwortungsvollen Waldbesitzern nachhaltig so bewirtschaftet, dass sie sowohl ihren Aufgaben als Lebensraum für Pflanze, Tier und Mensch, als Schutzfaktor vor Naturgefahren, als Filter für Luft und Wasser, als auch als Produktionsstätte des nachhaltigen Rohstoffes Holz gerecht werden können. Und das ist auch die beste Strategie zu ihrer Erhaltung. So hat etwa der heimische Wald in den letzten 50 Jahren um mehr als die Fläche Vorarlbergs zugenommen! Nur gut gepflegte und bewirtschaftete Wälder sind auch in der Lage, die multifunktionellen Leistungen des Waldes für Umwelt, Klima und Gesellschaft zu erbringen. Damit tragen Waldbesitzer eine hohe Verantwortung und nehmen eine Schlüsselrolle ein, wenn es darum geht, diesen durch ihre tägliche Arbeit für nächste Generationen zu bewahren.
„Damit unsere Wälder aber auch in Jahrzehnten noch unser Landschaftsbild prägen, braucht es bereits heute ein respektvolles Handeln aller Waldbesucher, ein nachhaltiges Wald-Management mit bewährten Ansätzen und ausreichend Flexibilität für die Anpassung an die sich ändernden Rahmenbedingungen. Nur so können die heimischen Waldbesitzer auch künftig noch sicherstellen, dass Österreichs Wälder ihre vielfältigen Waldleistungen für die nächsten Generationen aufrechterhalten können
“, appelliert der Verbandspräsident an Politik und Gesellschaft.
Denn auch jeder einzelne Bürger kann seinen Beitrag dazu leisten, den Klimawandel zu bremsen. Indem man etwa auf heimische Rohstoffe wie Holz setzt, Holzbau forciert, auf erneuerbare Energien aus Wind, Sonne und Biomasse umsteigt und Müll, vor allem Plastikmüll, vermeidet.
Klimaziele nur mit nachhaltiger Waldbewirtschaftung erreichbar
Präsident Montecuccoli erklärt die Rolle heimischer Forstbewirtschafter in der Klimakrise so: „Um Österreichs Energie- und Wirtschaftssystem für die Klimakrise zu rüsten, ist das Ziel, weg von fossilen und hin zu nachwachsenden Rohstoffen‘ von der Bundesregierung bereits klar definiert. Die heimischen Forstwirte können dazu mit ihrer nachhaltigen Ressource Holz, die in ausreichender Menge zur Verfügung steht, einen wertvollen Beitrag leisten. Sie sind auch dazu bereit, bei der Zielerreichung aktiv mitzuwirken. Eines ist jedoch klar: Der Kampf gegen den Klimawandel ist nur mit einer nachhaltigen und aktiven Forstbewirtschaftung möglich.
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