(PA_klimaaktiv) Im Rahmen der 6. Mitteleuropäischen Biomassekonferenz CEBC 2020 zeichneten Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, und klimaaktiv QM Heizwerke sechs österreichische Biomasseheizwerke und Nahwärmeprojekte aus. Die Vorzeigeprojekte entsprechen den höchsten technischen sowie wirtschaftlichen Effizienzkriterien und wurden für die Nutzung erneuerbarer Energieträger, ihre schlüssigen Gesamtkonzepte sowie das besondere Engagement der Anlagenbetreiberinnen und -betreiber prämiert.
„Für einen raschen und erfolgreichen Ausstieg aus fossilen Energien gilt es erneuerbare Energieträger effizient zu nutzen. Die ausgezeichneten Projekte zeigen, wie Biomasseheizwerke und Nahwärmeprojekte erfolgreich betrieben werden können. Sie tragen so maßgeblich zu einer klimaschonenden und nachhaltigen Energieversorgung bei und erhöhen die regionale Wertschöpfung.“, gratuliert Bundesministerin Elisabeth Köstinger den Ausgezeichneten und betont dabei den Stellenwert von Biomasse für eine nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung.
Qualitätsmanagement für Biomasseheizwerke und Nahwärmenetze
klimaaktiv QM Heizwerke ist ein österreichweites Qualitätsmanagementprogramm für Biomasseheizwerke und Nahwärmenetze und wurde in Zusammenarbeit mit der internationalen Arbeitsgemeinschaft QM Holzheizwerke entwickelt. Die Teilnahme daran ist für alle Anlagen in Österreich verpflichtend, deren installierte Biomassekesselnennleistung in Summe 400 kW bzw. deren Netzlänge 1000 Trassenmeter erreicht oder übersteigt. Das Managementsystem zielt darauf ab, durch die begleitende Qualitätskontrolle bei Planung, Errichtung und Anlagenbetrieb die technische Qualität und Effizienz der Anlagen zu steigern.
klimaaktiv QM Heizwerke zieht eindrucksvolle Bilanz
Die Bilanz des klimaaktiv Programms kann sich sehen lassen: Bereits 1.700 Projekte von 800 Anlagen sind aktuell in der Monitoring-Datenbank erfasst und die begleiteten Heizwerke sowie Nahwärmenetzen konnten ihre Betriebsweise nachweislich effizienter gestalten. Die durchschnittlichen Netzverluste der Nahwärmenetze liegen mit rund 15% deutlich niedriger, als bei Anlagen ohne Qualitätsmanagement. Im Fall von älteren Anlagen, die nur bei der Erweiterung unterstützt wurden, konnten die durchschnittlichen Netzverluste auf rund 20% gesenkt werden.
Seit 2014 leitet die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie – Institut für Nachhaltige Technologien (AEE INTEC) im Auftrag des BMNT das klimaaktiv QM Heizwerke Programm. Zentrale Bestandteile stellen neben der Begleitung und Weiterbildung der Qualitätsbeauftragten, Planerinnen/Planer und Betreiberinnen/Betreiber auch die Weiterentwicklung des QM-Systems, die Qualitätssicherung sowie der Know-how-Transfer und die Vernetzung aller Stakeholder dar.