Ausstiegsszenario bis 2040 vorgestellt

14.10.2021
(v.li.): Michael Strebl (Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung), Peter Hanke (Stadtrat für Wirtschaft, Finanzen und Wirtschaft), Josef Taucher (Klubvorsitzender SPÖ Wien) und Stefan Gara (Energiesprecher NEOS Wien)

(AGS) – Klimaschutz gilt als größte Herausforderung unserer Zeit. Wie genau wird das die Stadt am Donaustrom meistern? Im Rahmen einer Studienpräsentation von Compass Lexecon wurde nun ein „Klimaschutz-Fahrplan“ für die Donau-Metropole vorgestellt, mit Hilfe dessen das politische Ziel der „Dekarbonisierung des städtischen Energiesystems“ gelingen soll. Dazu braucht es bis 2040 hohe Investitionen. Der größte Teil fällt mit 18,6 Mrd. Euro im „Wärme“-Sektor (thermische und energetische Gebäude-Sanierung, Ausbau der Fernwärme) an, danach folgen die Bereiche „Mobilität“(Ausbau der Lade- und Tankinfrastruktur) und „Strom“ (PV-Ausbau und neue KWK-Anlagen) mit jeweils 1,3 Mrd. Euro. Durch die Effekte der Sanierung wird der Wärmebedarf laut Studienautor Gerald Aue ab-, der Strombedarf aufgrund des Übergangs auf E-Mobilität hingegen massiv zunehmen. Der Wärmebedarf in Wien wird der Studie zufolge zu 56 Prozent über Fernwärme abgedeckt werden.


Laut Peter Hanke, Stadtrat für Wirtschaft, Finanzen und Wiener Stadtwerke, habe die Stadt Wien ihre Ziele hinsichtlich Erreichung der Klimaneutralität sogar nachgeschärft. „Ursprünglich war 2050 am Plan, aber es muss nochmal schneller gehen!“, versichert er den jungen und jugendlichen StadtbewohnerInnen und nennt als – bald (von oben) sichtbares – Beispiel das größte Solarkraftwerk der Stadt, das ab 2022 am Flughafen in Betrieb gehen wird.

Auch für Michael Strebl, Vorsitzender Geschäftsführer der Wien Energie, ist es im Rahmen eines „Generationenvertrags“ entscheidend, einen „maßgeblichen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgase“ zu leisten. Bis 2030 wolle der Wiener Energieversorger um ein Drittel weniger emittieren als noch 2019. „Das ist der Kern unserer neuen Nachhaltigkeitsstrategie.“


In den Umbau des Energiesystems investiert Wien Energie bis 2026 eine so genannte „Klimamilliarde“ (1,2 Mrd. Euro).