(PA_IG Windkraft) – In dem heute von der EU-Kommission präsentierten Paket „REPowerEU“ sind auch wesentliche Änderungen im Genehmigungsprozess für Windkraftanlagen enthalten, die Österreich rasch nutzen sollte. „Dieser von der EU-Kommission präsentierte Erneuerbaren-Turbo sollte nun von der Bundesregierung und den Bundesländern gezündet werden“, fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: „Diese neue Herangehensweise kann Österreich im Energiebereich unabhängig machen.“
Das heute präsentierte Paket „REPowerEU“ enthält unter anderem einen Vorschlag für die Änderung der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie. Das Ziel für den Erneuerbaren-Anteil für 2030 soll auf 45 % angehoben werden. Darüber hinaus sind Maßnahmen zur deutlichen Beschleunigung der Genehmigungsverfahren vorgesehen. „Die EU-Kommission stärkt damit die Energieraumplanung, schreibt eine verpflichtende Ausweisung von Zonen für Erneuerbare vor und strafft das Genehmigungsverfahren“, zeigt sich Moidl erfreut: „Hier sind bewährte Ansätze enthalten, die nun rasch auf der Ebene des Bundes und der Bundesländer umgesetzt werden müssen.“
Go-To-Areas als Flächen des raschen Windkraftausbaus
Die geplante Änderung bringt eine bindende Energieraumplanung und verpflichtet Österreich, Vorrangzonen für den Windkraftausbau auszuweisen, die vorgeprüft sind. Das wird den Ausbau der Windkraft entscheidend beschleunigen. Für den Ausbau der erneuerbaren Energien wird außerdem klar verankert, dass dieser im überwiegenden öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient, wodurch eine klare Bevorzugung von erneuerbaren Energien bei der Genehmigung ermöglicht wird. Darüber hinaus soll das Genehmigungsverfahren in diesen Zonen deutlich gestrafft werden. Des Weiteren enthält das heute präsentierte Paket der EU-Kommission umfangreiche Vorschläge zur EU-Solarstrategie, zum Biomethan-Plan, zu Energieeffizienz und Energiesparen sowie zur Diversifizierung der Versorgung.
„Damit kann der Ausbau von Windrädern in Zukunft deutlich schneller erfolgen“, freut sich Moidl: „Jetzt sind der Bund und die Länder am Zug. Diese Initiative der EU-Kommission sollte ein Impuls sein, die bereits länger laufenden Überlegungen zur Verbesserung der Genehmigungsverfahren in Österreich nun rasch in die Umsetzung zu bringen“, bemerkt Moidl abschließend.