Deutsche installieren immer mehr Balkon-PV

20.04.2020
Balkon-PV auf einer Garage in Niederbayern

(PA_LandSchafftEnergie) – In Deutschland entstehen immer mehr Kleinstsolaranlagen an Balkonen, Fassaden und Garagen. Diese können bis zu einer Bagatellgrenze von 600 Watt Leistung ohne komplexe Anmeldung selbst installiert werden. Dies ist zum Beispiel ausreichend, um einen modernen Staubsauger zu betreiben. Damit erzeugen Betreiber weitgehend CO2-freien Strom, den sie selbst verbrauchen können. Diese Balkon-Photovoltaikanlagen (Balkon-PV) eignen sich nicht nur für Eigenheimbesitzer, auch Mieter können das attraktive Angebot nutzen, um an der Energiewende mitzuwirken.

Technische Grundlagen

Eine Balkon-PV wird auch steckerfertige Erzeugungsanlage genannt. Sie besteht aus mindestens einem PV-Modul, einem Wechselrichter, den nötigen Leitungen mit speziellem wetterfesten Stecker und dem benötigten Befestigungsmaterial. Bei der Montage ist auf geeignete Leitungsquerschnitte und Kurzschlussschutz zu achten. Ebenso von Bedeutung sind ausreichend hohe Biegeradien der sauber verlegten und gut befestigten Leitungen, welche UV-beständig sein sollten. Außerdem gilt es, alle elektrischen Komponenten vor stehender Nässe zu schützen und nach jeweiliger IP-Schutzart zu montieren.

Da es sehr viele Anbieter auf dem Markt gibt und online günstige Balkon-PV angeboten werden, ist ein unabhängiger Vergleich wichtig. Eine fundierte Marktübersicht bietet die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie unter www.pvplug.de/marktuebersicht an.

Wirtschaftlichkeit

Neben dem hohen ökologischen Nutzen bietet eine Balkon-PV auch ökonomisch einen Anreiz, wenn die Anlage sinnvoll ausgelegt und weitgehend selbst installiert wird. Damit können leicht bis zu 20 Prozent des jährlichen Strombedarfs selbst erzeugt und genutzt werden. Das bedeutet bei einem durchschnittlichen Haushalt jährliche Stromkosteneinsparungen von ca. 100 Euro. So rechnet sich die Investition schnell. Bei der Auslegung ist der individuelle Strombedarf entscheidend. Daraus kann die Grundlast abgeschätzt werden. Durch die geringen Modulkosten rechnet es sich meist, die vollen 600 Watt Leistung zu installieren.