Warum das Niederösterreichische Biomasseförderungsgesetz sein Ziel verfehlen wird

25.06.2019

(PA_BIOMA) Niederösterreich hat sein Biomasseförderungsgesetz beschlossen. Darauf haben zahlreiche Niederösterreichische Holzkraftwerke gewartet, das Gesetz sollte ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt der erneuerbaren Energieversorgung in Niederösterreich sein. Doch nach dem Beschluss ist die Freude getrübt, denn das Gesetz wird vielen Kraftwerken nichts nützen, wie Herbert Mandl, CEO der BIOMA Energie AG, am Beispiel seines eigenen Kraftwerks erklärt: „Das Problem sind die Tarife. Unser Kraftwerk in Gmünd hat eine elektrische Engpassleistung von 5000 kW. Die dieser Leistung entsprechenden Einstufung ergibt einen Tarif von 9,65 Cent pro kWh. Damit müssten die Brennstoffpreise von aktuell 70 auf 45 Euro pro Atrotonne gesenkt werden. Schon die Gestehungskosten sind im Regelfall höher. Somit wäre der Tarif nur auf dem Rücken der Waldbesitzer umsetzbar. Man muss es sagen, wie es ist. Obwohl ich froh bin, dass das Land Niederösterreich so schnell reagiert und das Gesetz beschlossen hat, wurden hier die Einwände der Betreiber komplett ignoriert. Wir haben rechtzeitig und unmissverständlich mehrfach darauf hingewiesen.“ 

Welche Konsequenzen er aus dem jetzigen Gesetzesbeschluss ziehen wird, ist für Mandl selbst noch unklar: „Ehrlich gesagt: Am besten wir verabschieden uns endgültig von der Stromproduktion und verkaufen die Turbine“. 

Dann bleibt die Chance ungenutzt auch zukünftig eine nachhaltige Energieproduktion mit maximaler regionaler Wertschöpfungskette im Waldviertel zu erhalten.