Dritte Nahwärmeanlage für Stössing

Woodcracker hautnah Weiter Monika Forster ist KEM-Managerin 2020

Hackgutkessel mit Pufferspeicher installiert

05.10.2020
Die Anlage Stössing III neben Mehrzweckhalle.

(PA_AGRAR PLUS) – Die Gemeinde Stössing ist für die kommenden Winter bestens gerüstet. Zusätzlich zu den beiden bestehenden Bioenergie NÖ Nahwärmeanlagen wurde nun eine dritte Anlage direkt an der neu errichteten Mehrzweckhalle realisiert. Die Nahwärmeanlage versorgt neben der Mehrzweckhalle auch den Gemeindesaal und das Gasthaus mit erneuerbarer CO2-neutraler Wärme aus regionalem Waldhackgut. Auch beim Bauwerk wurde auf möglichst hohe Ressourcenschonung wertgelegt, es dient zum Einen der Gemeinde als Streugutlager und  beherbergt die Nahwärmeanlage. Anstatt zwei eigenständige Gebäude zu errichten, konnten beide Nutzungen in einem kompakten gemeinsamen Bau vereint werden. Damit wird neben der Sicherheit auf der Straße für wohlige Wärme aus Biomasse gesorgt.

Zur Abdeckung des Wärmebedarfs der versorgten Gebäude wurde ein Hackgutkessel mit 120 kW und ein Pufferspeicher installiert. Die Wärme wird per erdverlegtem vorisolierten Fernwärmerohr zu den Abnehmern transportiert und durch Übergabestationen in deren Heizsysteme übergeben. Um bestmögliche Effizienz im Betrieb zu erreichen wurde dämmverstärktes Fernwärmerohr eingesetzt und die Regelungen der Übergabestationen mit der des Kessels verbunden. Damit kann bedarfsabhängig Wärme geliefert werden. Das regionale Waldhackgut wird von Land- und Forstwirten der Gemeinde geliefert, als Genossenschaftsmitglieder der Bioenergie NÖ sind sie auch Betreiber der Anlage und haben mit ihrem Genossenschaftanteilen einen Teil der Finanzierung übernommen.

Mit der dritten Bioenergie NÖ Anlage in Stössing wird nun eine Biomassekesselleistung von 370 kW mit ausschließlich regionalem Hackgut im Ausmaß von rd. 1.100 srm pro Jahr betrieben. Der Betrieb der Anlagen spart pro Jahr mehr als 150.000 kg CO2 pro Jahr ein. Neben aktivem Klimaschutz wird die regionale Wertschöpfung durch den Hackgutbezug und den Betrieb vor Ort gefördert.

Zur Maximierung der Versorgungssicherheit wurde bei allen Anlagen die Wärmeversorgung aus einer mobilen Heizanlage vorbereitet. Diese wird von der landwirtschaftlichen Errichtungs- und Betriebsgenossenschaft Bioenergie NÖ  für ihre fast 70 Nahwärmeanlagen vorgehalten und ist im Falle eines größeren Gebrechens in kürzester Zeit verfügbar und einsatzbereit.