... von Luftschadstoffen und Treibhausgasen seit 1995

13.10.2021

(PA_Statistik Austria) – Die Emissionen von Luftschadstoffen und Treibhausgasen verringerten sich zwischen 1995 und 2019 zum Teil deutlich, wie die aktuellen Daten der Luftemissionsrechnung von Statistik Austria zeigen. Anstiege gab es nur beim klimawirksamen CO2 und bei Ammoniak.

„Seit 1995 ist der Ausstoß von Luftschadstoffen und Treibhausgasen in Österreich teils stark zurückgegangen. Eine Zunahme hat es jedoch bei den klimawirksamen CO2-Emissionen gegeben. Der CO2-Anstieg fiel mit 5,0% allerdings erheblich weniger kräftig aus als der Anstieg der Wirtschaftsleistung mit 54,3% im selben Zeitraum. Mehr Energieeffizienz und die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien haben in Österreich zu einer relativen Entkopplung des Wirtschaftswachstums von den CO2-Emissionen geführt“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Die höchsten Rückgänge wurden bei Schwefeldioxid (SO2; -73,2%), bei den flüchtigen organischen Verbindungen ohne Methan (NMVOC; -54,4%) sowie bei Kohlenmonoxid (CO; -46,8%) erzielt. Deutlich reduziert wurden auch die Emissionen von Methan (CH4; 35,0%), Lachgas (N2O; -18,0%), Stickoxiden (NOx; -16,7%) sowie Feinstaub in Form von PM2.5 (-35,0%) und PM10 (-25,7%). Anstiege gab es jedoch bei den klimawirksamen CO2-Emissionen (+5,0%) sowie bei Ammoniak (NH3; +0,8%; siehe Tabellen 1 und 2). 

Durch die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien stiegen zwischen 1995 und 2019 die klimaneutralen CO2-Emissionen aus biogenen Quellen um 93,2%; damit wurde der Anstieg bei den klimawirksamen CO2-Emissionen abgefedert. Innerhalb der klimawirksamen CO2-Emissionen stagnierten zwar die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger; dieser Entwicklung stand allerdings ein Anstieg von CO2 aus sonstigen Quellen um 27,3% gegenüber. Unter Letzteren werden alle CO2-Emissionen erfasst, die nicht durch Verbrennungsprozesse entstehen (z. B. durch Prozesse in der Eisen- und Stahlerzeugung oder die Umwandlung von Kalkstein zu Zementklinker in der Zementproduktion). In Summe stiegen die CO2-Emissionen – klimawirksam und klimaneutral – seit 1995 um 20,0%.

Stärkere Rückgänge der Emissionen bei den privaten Haushalten

Sowohl die privaten Haushalte als auch die Wirtschaft trugen zur Verbesserung der Luftqualität und des Klimas bei. Die privaten Haushalte senkten den Ausstoß aller beobachteten Luftschadstoffe und Treibhausgase mit Ausnahme von CO2 aus sonstigen Quellen (+2,3%). Der Wirtschaft gelang dies im Jahr 2019 bei sieben von zehn Emissionen. Die Emissionen der Wirtschaft lagen nur bei NOx (+8,0%), NH3 (+2,5%) sowie beim klimawirksamen CO2 (+15,2%)über den Werten des Jahres 1995. Allerdings setzte vor allem die Wirtschaft vermehrt auf erneuerbare Energieträger, deren Emissionen zwischen 1995 und 2019 auf das Dreifache (+194,9%) zunahmen. 

Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu den Luftschadstoff- und Treibhausgasemissionen finden Sie hier