Ökologie und Kleinwasserkraft vereinbar

20.03.2020

(PA_Kleinwasserkraft Österreich) – Der heurige Weltwassertag steht unter dem Motto „Wasser & Klimawandel“ – Kleinwasserkraft passt dazu perfekt. Zum Erreichen der Pariser Klimaziele sowie des 100 Prozent Ziels der Regierung ist ein Kleinwasserkraftausbau unumgänglich. Ökologie und Kleinwasserkraft sind dabei bestens vereinbar! Zum Klimaschutz muss daher ökologischer Kleinwasserkraft-Ausbau forciert werden! Aber auch im Hinblick auf die Konjunktur Belebung nach der Coronakrise bieten sich hier große Chancen!

Zum Weltwassertag am Sonntag (Anm.: 22.3.2020) macht Kleinwasserkraft Österreich auf die Bedeutung der Kleinwasserkraft für die dezentrale, nachhaltige und ökologische Stromversorgung Österreichs aufmerksam:„Jedes neue Wasserkraftwerk an einem der rund 30.000 aktuell ungenutzten Querbauwerke, führt zu einer ökologischen Verbesserung“ hält Kleinwasserkraft Österreich Präsident Christoph Wagner fest. Aktuelle Studien zeigen, dass die Kleinwasserkraft in bereits regulierten Gewässern zu einer Verbesserung der Situation auch für den Fischlebensraum sorgt. Mit den aktuellen Standards die in Österreich gelten, ist daher ein weiterer Ausbau jedenfalls möglich und sinnvoll. 

Kleinwasserkraftwerke selbst sind zumindest mit dem guten ökologischen Zustand vereinbar. Außerhalb des Fischlebensraumes (in alpinen Gewässern) bleiben die ökologischen Parameter (Makrozoobenthos) bei Kleinwasserkraftwerken häufig sogar im „sehr guten Zustand“ – also in der besten Zustandsklasse. Der Ausbau der Kleinwasserkraft ist insbesondere im Hinblick auf vorhandene Strukturen und der dezentralen Versorgung sowie mit seiner guten Verfügbarkeit und Prognosefähigkeit ein bedeutender Faktor in der Energiewende. 

„Um das Ziel von 100 % Erneuerbaren Strom bis 2030 der Bundesregierung zu erreichen, kann die Kleinwasserkraft rund 3 Terrawattstunden Jahresproduktion zusätzlich beisteuern.“ zeigt sich auch Geschäftsführer Paul Ablinger überzeugt davon, dass dies jedenfalls ökologisch verträglich möglich ist. Selbstverständlich brauche dies aber auch entsprechende Rahmenbedingungen, so Ablinger weiter, der dabei vor allem an eine Stabilisierung des sogenannten Marktpreises durch den Ausstieg aus Kohle- und Atomstrom und ein geeignetes Prämienmodell denkt. „Wir brauchen ein Erneuerbaren Ausbaugesetz das funktioniert! Das Verfehlen der Klimaziele wird uns sonst mehrfach teuer zu stehen kommen. Durch Strafzahlungen, durch die Kosten für Klimaschäden, durch Anpassungskosten aber auch durch entgangene wirtschaftliche Chancen. Denn bei der Kleinwasserkraft sprechen wir von annähernd 100%iger heimischer Wertschöpfung! Auch unsere international hoch angesehenen Turbinenproduzenten werden darunter leiden, wenn der Heimmarkt wegbricht!“  

Die Corona-Krise verdeutlicht zudem den Nutzen den gesicherte dezentrale Stromversorgung auf Basis der Kleinwasserkraft bietet. Die Konjunkturmaßnahmen nach der Krise sollten jedenfalls im Hinblick auf die Klimakrise und die Energiewende gesetzt werden. So kann ein mehrfacher Nutzen generiert werden.  

Es brauche dabei Incentivierung für neue Anlagen, aber auch für weitere Ökologisierung brauche es Anreize. „Zur weiteren Verbesserung der Qualität der österreichischen Flüsse müssen aber alle Gewässernutzer einbezogen werden“ fordert Wagner und ergänzt: „Die Kleinwasserkraft macht jedenfalls ihre Hausaufgaben. Restwasserabgaben, Fischwanderhilfen und Strukturmaßnahmen gehören zum Standard!“ Eine Vielzahl der Belastungen stammt auch nicht aus der Wasserkraftnutzung. Dies betrifft etwa Regulierungsbauwerke für zum Schutz von Siedlungen, Verkehrswegen und Landwirtschaft. Aber auch Einträge zum Beispiel von Medikamenten, Pflanzenschutz etc. sind nicht zu unterschätzen, wie aktuelle Studien zeigen. Neben dem energetischen und dem ökologischen Nutzen sei dies außerdem ein massives Konjunkturpaket so Ablinger: „Setzen wir die Regierungsziele um entspricht dies Investitionen in die heimische Wirtschaft von 2,5 bis 3 Mrd. Euro und bekommen zusätzlich dafür zusätzlichen heimsichen Ökostrom der Importe einspart!“

Das von Manchen gezeichnete Bild, dass einzig die Nutzung der Wasserkraft für den verbesserungswürdigen Zustand der heimischen Fließgewässer verantwortlich sei, ist also haltlos. Ganz im Gegenteil sorgen neue Wasserkraftwerke gerade an Bauwerken – welche ohnehin aus vielfältigen Gründen erhalten werden müssen – für Verbesserungen im Bereich der Ökologie. Es wird für die Passierbarkeit für alle Lebewesen und teilweise zur Schaffung von zusätzlichen Lebensräumen gesorgt. Vor allem aber werden vielfältige ökologische Strukturmaßnahmen gesetzt, die zu einer deutlichen Verbesserung des Lebensraumes im Gewässer führen. Diesen wird wieder etwas vom verloren gegangenen Charakter zurückgegeben, indem viele bereits verloren geglaubte Habitate wieder erschlossen oder durch die Strukturmaßnahmen neu geschaffen werden.