Rasch konkrete EU-Maßnahmen setzen

28.07.2020

(PA_Austria Solar) – Nach der Verabschiedung des Grünen Konjunkturpakets (Green Recovery Package) durch den Europäischen Rat letzte Woche startete die Solarwärmeindustrie einen Aufruf an politische Entscheidungsträger in den EU-Mitgliedsstaaten, rasch mit konkreten Maßnahmen zur Umsetzung zu starten.

„Die europäische Solarthermie-Industrie hat in den letzten Jahrzehnten zu einem nachhaltigen Übergang zur Dekarbonisierung des Energiesystems beigetragen. Wir begrüßen daher das starke Engagement der Staats- und Regierungschefs der EU“, sagt Pedro Dias, Generalsekretär von Solar Heat Europe. Die Branche nutzte den historischen Beschluss des Europäischen Rats, um mit einem Aufruf ihr Engagement für einen grünen Aufschwung in Europa zu bekräftigen. „Wir wollen zeigen, dass die europäische Solarthermie-Industrie bereit ist, ihren Beitrag zu einer wirtschaftlichen Erholung im Einklang mit den Energie- und Klimazielen des Kontinents zu leisten“, so Pedro Dias weiter. 

Der Aufruf wurde von 150 Unternehmen und Organisationen aus 20 europäischen Ländern, unterzeichnet, die Branche verpflichtet sich dabei:

– einen multitechnologischen Ansatz für Heizung und Kühlung zu fördern

– zur Einführung neuer Lösungen für dezentrale, sichere, dekarbonisierte Wärmeversorgung und thermische Energiespeicherung auf dem Markt

– zur Erhöhung der positiven Exportbilanz des Sektors

– zur Intensivierung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten

– zur Unterstützung der Ziele einer nachhaltigen, ressourceneffizienten und Kreislaufwirtschaft

„Um diese Versprechen einzulösen, bedarf es eines gewissen Engagements und der Unterstützung des öffentlichen Sektors“, erklärt Costas Travasaros, Präsident von Solar Heat Europe. „Daher legen wir auch einen Aufruf zum Handeln vor, in dem wir die Regierungen auffordern, mehrere wesentliche Maßnahmen umzusetzen, wie den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und die Bereitstellung zinsgünstiger Kredite an die Verbraucher, damit diese sich für effiziente, erneuerbare Lösungen entscheiden.“

„Die nächsten 10 Jahre werden entscheidend sein, um den Wärmemarkt zu transformieren und zu dekarbonisieren. Wir werden bis 2030 solarunterstützte Heizsysteme für Privathaushalte, Gewerbe und Industrie benötigen, da alle danach installierten neuen Systeme höchstwahrscheinlich auch 2050 noch in Betrieb sein werden“, erklärt Robert Kanduth, Obmann des Branchenverbandes Austria Solar. „In Österreich hat die Regierung mit dem Beschluss einer Klimamilliarde für die nächsten zwei Jahre samt einer Offensive für Solare Großanlagen bereits wichtige Weichen gestellt“, so Robert Kanduth.