… in den kommenden 10 Jahren

18.11.2021

(PA_APG) – Das bestehende Investitionsprogramm der APG in Höhe von 3,5 Milliarden Euro ist nicht nur ein wesentlicher Baustein zum Gelingen der Energiewende bzw. der Elektrifizierung von Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft, sondern auch ein Booster für Österreichs Wirtschaft und die öffentliche Hand. „Es ist klar, dass unsere Investitionen elementar sind für die energiewirtschaftliche Zukunftsausrichtung Österreichs sind. Die Transformation des Energiesystems hin zu einem nachhaltig, strombasierten Gesamtsystem kann nur mit einer ausgebauten, robusten und modernen Netzinfrastruktur sicher erfolgen. Dieser Umbau des Systems ist eine Mammutaufgabe in der alle Akteure des Energiesystems ihre Verantwortung wahrnehmen müssen“, sagt Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG.

Die APG investiert alleine heuer rund 360 Millionen Euro und bis 2032 das zehnfache in den Um- und Ausbau der Strominfrastruktur und tragt somit zum Gelingen der klima- und energiewirtschaftlichen Zielsetzungen der Bundesregierung bis 2030 wesentlich bei. Darin sind jedoch die Auswirkungen des Erneuerbaren Ausbaugesetzes (EAG) und der damit verbundenen Netzinvestitionen noch gar nicht berücksichtigt.

Booster für Wirtschaft und Kommunen

Die Investitionen der APG lösen laut ECONOMICA-Studie eine Reihe von volkswirtschaftlichen Effekten aus: Es werden über 28.000 Beschäftigungsverhältnisse unmittelbar und mittelbar gesamt geschaffen – dies entspricht der Beschäftigung aller in der Stadt Bregenz lebenden Menschen für ein Jahr. Die erzielte Bruttowertschöpfung von rund 2,1 Milliarden Euro erstreckt sich über alle Bundesländer, wobei Wien und die beiden von der Industrie geprägten Bundesländer Steiermark und Oberösterreich überproportional profitieren. Die Investitionen verteilen sich auf eine breite Branchenpalette sowohl im Auftragswert als auch bei der Beschäftigungswirkung. Die Top-Drei-Branchen nach Bruttowertschöpfung sind: Bauinstallations- und sonstige Ausbauarbeiten, elektrische Ausrüstungen und Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros. Wobei knapp 70 Prozent der Investitionsausgaben direkt inlandswirksam werden.

APG 2021 auch Turbo für Wirtschaft

Die großteils in unsere wichtigen Netzaus- und Umbauprojekte geflossenen Investitionen in der Höhe von 357 Millionen Euro – Salzburgleitung, Weinviertelleitung, Erneuerung UW Villach – sicherten rund 3.200 Beschäftigungsverhältnisse, erzielten einen fiskalischen Gesamteffekt von über 100 Millionen Euro, wirkten in allen Sektoren konjunkturstabilisierend und brachten eine Bruttowertschöpfung von 234,4 Millionen Euro.

Durch den enormen Personaleinsatz der APG-Beauftragungen entstehen in den kommenden zehn Jahren auch große fiskalische Effekte von knapp einer Milliarde Euro die sich auf alle gebietskörperschaftlichen Ebenen verteilen. Mit knapp 600 Millionen Euro fließen die Mittel überwiegend an den Bund, die Länder und die direkt vom Leitungsausbau betroffenen Gemeinden. „Um diese fiskalischen Effekte tatsächlich auszulösen, sind die Projekte im vorgesehenen Zeitplan umzusetzen. Denn mit jedem Jahr in dem es zu Bauverzögerungen bei der Realisierung des APG-Investitionsprogrammes kommt, entgehen dem österreichischen Fiskus und den Sozialversicherungsträgern Einnahmen in Höhe von rund 100 Millionen Euro“, sagt Christian Helmenstein, Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts ECONOMICA.

Schnelle Genehmigungsverfahren Schlüssel für Wirtschaftsstandort und Energiewende

Verzögerungen des Investitionsprogramms kommen nicht nur dem Wirtschaftsstandort und dem Fiskus teuer zu stehen kommen, sondern hätten auch für die Gesellschaft und den Kampf gegen die Klimawandel fatale Folgen. Der Aus- und Umbau der Strominfrastruktur muss plangemäß und zeitgerecht erfolgen. Deswegen plädiert Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand der APG, die Rahmenbedingungen dahingehend zu verbessern, dass die Bauprojekte der APG, aber auch alle anderen Investitionsprojekte in den Bereichen Netz, Speicher, Reserven, Produktion und digitale Plattformtechnologien ohne Verzögerungen durchgeführt werden können. „Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um die anstehenden Netzinfrastrukturprojekte planmäßig umzusetzen. Gleichzeitig ist aber klar, dass für die zeitgerechte Realisierung noch einige Rahmenbedingungen verbessert werden müssen. Da braucht es Unterstützung. Ganz besonders wichtig, ist die Genehmigungsverfahren nachhaltig zu beschleunigen, und für das Stromsystem der Zukunft einen gesamtsystemischen Planungsansatz umzusetzen“, sagt Karall.