(PA_ÖVP Parlamentsklub) – „Eine aktive und nachhaltige Waldbewirtschaftung ist entscheidend für den Klimaschutz, den Erhalt der Artenvielfalt und den Weg aus der Wirtschaftskrise. Ein dynamischer und bewirtschafteter Wald ist eine bedeutende CO2-Senke, unterstützt den Ausstieg aus fossilen Energieträgern und liefert den Baustoff der Zukunft. Dafür brauchen wir Forstwirte zuverlässige Rahmenbedingungen, die eine starke EU-Forststrategie sicherstellen muss“, sagt Simone Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament, zur Plenarabstimmung über die Position des Parlaments zur geplanten EU-Forststrategie. Die Vorlage durch die Kommission wird für Anfang 2021 erwartet.
„Unsere Wälder müssen so bewirtschaftet werden, dass sie so viel CO2 wie möglich aus der Atmosphäre aufnehmen können. Es ist leider ein völlig falscher Ansatz und ein Irrglaube, dass wir die Aufnahme von CO2 mit einer Außernutzungsstellung und anderen Restriktionen steigern können, wie das manche Kollegen im Umweltausschuss bewerben. Weniger Waldbewirtschaftung in Europa ist ein Konzept, mit dem wir die künftigen Generationen an die Wand fahren. Das müssen wir verhindern“, sagt Schmiedtbauer. „Europa hat genug Holz, es wächst täglich nach und soll sinnvoll genutzt werden. Wir reden von einer Holzbauoffensive, von Biomasse, Holzgas und Holzdiesel als Alternativen zu fossilen Brennstoffen – alles Möglichkeiten, die uns der Wald jetzt schon bietet und auf die wir verstärkt setzen müssen.“
„Eine Waldbewirtschaftung, die für die Regionen maßgeschneidert ist, ist der richtige Weg. Daher muss auch unter der neuen Forststrategie der bewährte Handlungs- und Gestaltungsspielraum für die Mitgliedstaaten im Sinne des Subsidiaritätsprinzips erhalten bleiben. Auch hier irren manche Kollegen im Umweltausschuss, wenn sie glauben, dass die selben Regeln für alle Wälder in Europa sinnvoll sein können. Kommen wir weg von populistischen Aussagen, die uns nicht weiterbringen, sondern Stillstand bedeuten“, sagt Schmiedtbauer. „Dass unsere Position zur Forststrategie trotz der gegenläufigen Interventionen des Umweltausschusses mit einer satten Mehrheit von 462 der 697 Stimmen angenommen wurde, stimmt mich zumindest hoffnungsvoll für die Zukunft der Forstwirtschaft.“