Energie & Naturhistorisches Museum

18.04.2024
v.li.: Christian Fischer, Leiter Abteilung Gebäude NHM, Katrin Vohland, NHM-Generaldirektorin und Gerhard Glinzerer, Geschäftsführer Herz Armaturen

(AFU) – Das Naturhistorische Museum Wien blickt auf eine 270-jährige Geschichte. Auch die Bausubstanz sowie die immerwährende Bautätigkeit charakterisieren das Gebäude. Die Leitung hat sich zum Ziel gesetzt, ein möglichst CO2-neutrales Museum zu werden. Bis 2030 geht sich das nicht aus, wird erklärt, aber mit kleinen Schritten will man dem Ziel näher kommen. Dazu tragen unter anderem die Erneuerung der Thermostatköpfe und Erweiterung der Dach-PV-Anlage bei.

Denkmalschutz und Erneuerbare Energien

Obwohl im Museum viel „schwierige Baumasse“ vorhanden ist, finden sich die Probleme eher in den nicht denkmalgeschützten Zubauten. Die größte Herausforderung bei jeglichen künftigen Energiekonzepten ist die Berücksichtigung der Besucherströme, die jährlich steigen und die Millionenmarke überschritten haben. Jede/r BesucherIn produziert 100 Watt Leistung. Dadurch ist das Thema Fernkälte ebenfalls im Fokus des Managements.

Dabei greift man auf eine Vielzahl von Maßnahmen zurück, um die Energiebereitstellung und -nutzung zu reduzieren und auf erneuerbare Energieträger zu wechseln.

Hier eine Übersicht der geplanten und umgesetzten Maßnahmen:

  • Mit Hilfe einer Gebäudesimulation sollen Verbesserungspotenziale eruiert werden. Diese wird im Augenblick vom Institut für Energietechnik und Thermodynamik der TU-Wien durchgeführt.
  • Mit dem Einbau von 674 Thermostatköpfen der Firma HERZ Armaturen konnten bereits im ersten Jahr 440 MWh an Heizwärme eingespart werden.
  • Im Strombereich soll kontinuierlich die Beleuchtung auf LED umgestellt werden. Eine Einleitung von Fernkälte ist ebenfalls geplant. Ferner wurde die hauseigene PV-Anlage auf 257 kWp Leistung erweitert, die etwa 12% des Jahresverbrauchs deckt.
  • Ein weiteres Projekt ist die Nutzung von Geothermie zur Heizung und Kühlung. Hierzu wurde bereits erfolgreich eine Probesonde in 210 m Tiefe gesetzt.