(PA_BMVIT) „Um die Effektivität von Maßnahmen im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation zu steigern, sind Monitoring und Steuerung unbedingt erforderlich. Mit der jährlich durchgeführten Erhebung der öffentlichen Energieforschungsausgaben auf der Inputseite und der Beobachtung der Marktentwicklungen ausgewählter Technologiebereiche auf der Outputseite hat Österreich bereits eine gute Grundlage, Technologieentwicklungen zu diskutieren und entsprechende Maßnahmen abzuleiten“, so Mag. Andreas Reichhardt, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie.
Mitte Juni wurden im Rahmen des Symposiums „Monitoring und Steuerung im Energieinnovationssystem“ die neuesten Zahlen zur Energieforschungserhebung und Marktentwicklung erneuerbarer Energietechnologien präsentiert. Erfolge und Hemmnisse einer erfolgreichen Innovationskette wurden aufgezeigt und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert.
Bund und Länder haben im vergangenen Jahr 2018 144,1 Millionen Euro in Energieforschung investiert, wie die aktuelle Studie zur Energieforschungserhebung 2018 des Technologieministeriums (BMVIT) zeigt. Dies stellt eine Steigerung von 4,7 Mio. Euro bzw. 3,4 Prozent verglichen mit dem Vorjahr dar. An erster Stelle liegt – wie bereits in den Jahren zuvor – der Bereich „Energieeffizienz“ mit 66,9 Mio. Euro, mit großem Abstand gefolgt von den Bereichen „Übertragung, Speicher und andere“ sowie „Erneuerbare Energie“ mit jeweils 22,4 Mio. Euro. Knapp dahinter an vierter Stelle liegen die sog. „Querschnittsthemen“ mit 21,9 Mio. Euro, in denen auch zahlreiche große Sektoren übergreifende Projekte der „Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds erfasst wurden. Diese vier Themenbereiche spiegeln mit 92,7 Prozent der Ausgaben klar die Prioritäten der öffentlich finanzierten Energieforschung in Österreich wider. Zudem wurden diesen Bericht erstmals genderspezifische Projektdaten ausgewertet. So sind Frauen sehr gut in den Themenbereichen Smart Cities, Gebäudetechnologien und Erneuerbare vertreten.
Im Jahr 2018 konnten deutliche Steigerungen im Bereich Wärmepumpen (+3,0 Prozent) und Windkraft (+17,3 Prozent) zum Vorjahr verbucht werden. Bei den Biomasse-Brennstoffen, den Biomassekesseln, den Biomasseöfen, der Photovoltaik sowie der Solarthermie gibt es bei den neu installierten Anlagen jedoch noch Nachholbedarf. Durch den Betrieb der genannten innovativen Technologien konnten in Österreich im Jahr 2018 netto 63,8 TWh erneuerbare Energie bereitgestellt, 14 Mio. Tonnen CO2 Äquivalente eingespart, rund 5 Mrd. Euro Umsatz erwirtschaftet und 30.800 Arbeitsplätze gesichert werden. Das geht aus der Marktstudie des BMVIT über innovative Energietechnologien 2018 hervor.
Auch der Präsident des Verbandes Wärmepumpe Austria, Richard Freimüller, freut sich über die durchaus positive Entwicklung und ein ausgezeichnetes Jahr für den österreichischen Wärmepumpenmarkt: „Erstmals wurde die Marke von 25.000 verkauften Wärmepumpen im Inland überschritten. Besonders im Neubau haben sich die hocheffizienten Wärmepumpen mittlerweile als erste Wahl bei Heizungssystemen durchgesetzt. Je nach Bundesland erreichen sie Marktanteile von bis zu 70%. Österreichische Wärmepumpen sind aber auch Exportschlager: Der Exportanteil an in Österreich produzierten Wärmepumpen betrug im Jahr 2018 46,4 %.“
Nähere Informationen zum Symposium:
Vollversion der Berichte zum Download: