60.000 Fachkräfte für Energiewende nötig

21.09.2021

 

(PA_Bundesverband Photovoltaic Austria) – Bis 2030 soll Österreich seine Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energie umstellen. Damit wird die Photovoltaik (PV) zukünftig eine noch größere Rolle als bisher spielen. Die Gesamtleistung der PV soll im Jahr 2030 knapp 13 Gigawattpeak betragen. Das entspricht einer Versechsfachung der aktuell installierten Leistung. Daraus ergibt sich ein dringender Bedarf an Fachkräften in diesem Bereich. Anlässlich des heutigen Climate-Impact-Day – einem Tag der Klimaschutz in die Unternehmen bringen soll – wird auf das Thema Ausbildung aufmerksam gemacht und Angebote vorgestellt.

PV: Großes Beschäftigungsfeld und umfangreiches Weiterbildungsangebot 

60.000 Fachkräfte werden im PV-Bereich benötigt, um die Energiewende zu stemmen. „Der PV-Markt ist in den vergangenen zwei Jahren um jeweils 30 Prozent gestiegen und wird dies noch weiter tun. Hier wird ein großes Beschäftigungsfeld geschaffen“, sagt Vera Immitzer, Geschäftsführerin von Photovoltaic Austria. Um den großen Bedarf an Fachkräften abzudecken, haben die TÜV AUSTRIA Akademie und die Photovoltaic Austria vorausschauend bereits 2015 eine Kooperation mit der HTL-Bulme Graz gestartet und so eine wichtige Basis für die zukünftigen Ausbildung geschaffen. Der erste Kurs – die Ausbildung zum/r zertifizierten Photovoltaikpraktiker/in – fand Anfang 2016 statt. Seither wurden Kursangebot und Seminarportfolio ständig erweitert und ausgebaut. Die stark steigenden Teilnehmer/innenzahlen bei den Kursen zeigen, wie wichtig ein gut durchdachtes und breites Ausbildungsangebot im PV-Bereich ist.

2022 bieten, im soeben neu erschienen Kursprogramm, die Partner insgesamt sieben Kurse zum/r zertifizierten Photovoltaikpraktiker/in TÜV® an. Die Ausbildung richtet sich an Elektrotechniker/innen oder bereits tätige Monteur/innen von PV-Anlagen, Planer/innen, Dachdecker/innen oder Haustechniker/innen mit grundlegenden Elektrotechnik-Kenntnissen. Teilnehmer/innen erwerben die notwendige Kompetenz, wie sie Photovoltaik-Anlagen mit Eigenverbrauchslösungen fachgerecht, sicher sowie normkonform planen und errichten. Außerdem sind sie nach Abschluss der Ausbildung in der Lage, Schnittstellen zu Ladestationen für E-Autos, PV-Wärme zu errichten bzw. Energie- und Gebäudemanagementsysteme zu definieren. Der Lehrgang besteht aus einem dreitägigen Basisblock (angeboten wahlweise im Präsenzmodus oder online) und einem vertiefenden, zweitägigen Praxisblock, der im Green Village der HTL Bulme in Graz stattfindet. Nach optionalem, positiven Prüfungsabschluss und bei Erfüllung der Voraussetzungen winkt ein Personenzertifikat. Zusätzliche Kurse wie Fit für Photovoltaik, PV-Normenlandschaft oder Mechanische PV-Montage runden das umfangreiche Weiterbildungsangebot der Kooperationspartner ab. 

Green Village: Lernen im größten Ausbildungszentrum für erneuerbare Energie 

Die praktische Ausbildung findet an der HTL Bulme in Graz, im 2021 neu errichteten Green Village, statt. „Die unvergleichliche Bandbreite an unterschiedlichen Ausbildungseinrichtungen und -materialien ist für unsere PV-Kurse perfekt.“, bringt es Hans Gotthart, Programmverantwortlicher in der TÜV AUSTRIA Akademie, auf den Punkt. Im größten Ausbildungszentrum für erneuerbare Energie in Österreich stehen 15 PV-Anlagen mit Wechselrichter und Speicher unterschiedlichster Hersteller, verschiedenste Energieoptimierungssysteme, Blitz- und Überspannungsschutzgeräte, Smart-Home-Lösungen und neueste Mess- und Prüfgeräte für die Photovoltaikpraktiker/innen zur Verfügung. Gotthart dazu: „Mit dem neuen Green Village in der HTL Bulme Graz haben wir optimale Voraussetzungen für eine praxisorientierte und innovative Ausbildung.“

Weitere Informationen:

Fotos und Video zum Ausbildungszentrum Green Village in der HTL Bulme Graz

Ausbildungen im Bereich der Photovoltaik